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37-Jähriger gab sich als Arzt aus: Frauen betäubt und beraubt

Die Polizei sucht nach weiteren Opfern.
Die Polizei sucht nach weiteren Opfern. ©APA/LUKAS HUTER
In Niederösterreich soll sich ein 37-Jähriger als Frauenarzt und Chirurg ausgegeben haben. Bei den Untersuchungen soll er die Frauen betäubt und beraubt haben. Es werden weitere Opfer vermutet.
Bilder des Tatverdächtigen

Die Anzeige einer 37-Jährigen bei einer Polizeiinspektion in Wien hat Ermittler des Landeskriminalamtes (LKA) Niederösterreich zu einem gleichaltrigen Mann geführt, der im Süden des Bundeslandes als falscher Arzt agiert haben soll. Zwei Opfer sind nach Angaben vom Dienstag bisher bekannt. Weitere werden vermutet. Das LKA (Tel.: 059133-303333) ersucht diesbezüglich um Hinweise, die vertraulich behandelt werden, berichtete die Landespolizeidirektion.

37-Jähriger gab sich als Frauenarzt und Chirurg aus

Die 37 Jahre alte Wienerin hatte am 19. November angezeigt, dass sie von einem unbekannten Täter betäubt und beraubt worden sei. Raub-Ermittler des LKA fanden sehr rasch heraus, dass ein ebenfalls 37-Jähriger aus dem Bezirk Wiener Neustadt sich auf Internet- bzw. Datingplattformen mit den Pseudonymen Dr. Prokop und Dr. Senner als Frauenarzt und Chirurg ausgegeben haben soll, um auf diese Weise Bekanntschaften zu Frauen zu finden. Mit der Wienerin und einer 31-Jährigen aus dem südlichen Niederösterreich soll er seit August in Kontakt gekommen und, so die Polizei, auch das Vertrauen der Frauen gewonnen haben. Bei Treffen an seiner Wohnanschrift soll er dann "Behandlungen bzw. Untersuchungen" durchgeführt haben.

Durch die teilweise Verwendung medizinischer Utensilien habe der Mann Fachkenntnisse vorgetäuscht, berichtete die Polizei weiter. Er habe Untersuchungen im Genitalbereich durchgeführt und auch ein Elektronen-Endoskop verwendet. Entsprechende Anleitungen soll er auf einem Notebook via einer Onlinevideoplattform geöffnet haben.

Wienerin wurde bei Treffen betäubt und beraubt

Die Wienerin soll, wie von ihr angezeigt, bei einem der Treffen zudem mit Schlaftabletten und Muskatnussessenzen betäubt und eines niedrigen fünfstelligen Geldbetrages beraubt worden sein. Erst nachdem die Frau nach Hause gebracht worden war, habe sie das Fehlen der Barschaft bemerkt.

Der Beschuldigte wurde noch am späten Abend des 19. November über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt an seiner Wohnanschrift festgenommen. Der geraubte Bargeldbetrag wurde dort sichergestellt. Der Mann war geständig und ist in Haft.

(APA/Red)

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