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8500 Fans wollen die Ländle Nummer 1 im Profifußball sehen

©GEPA
Große Spannung und viele Emotionen im ersten Bundesliga-Derby zwischen SCR Altach und Austria Lustenau.

Das Derby SCR Altach vs SC Austria Lustenau im Liveticker

Cashpoint SCR Altach – SC Austria Lustenau Samstag, 20.08.2022, 17:00 Uhr, CASHPOINT Arena

SCR Altach gegen den SC Austria Lustenau ist das erste Vorarlberg-Derby in der Bundesliga seit dem 29. April 2000, damals gewann Schwarz-Weiß Bregenz gegen Lustenau mit 4:0.

Der SCR Altach und SC Austria Lustenau standen sich in einem Pflichtspiel zuletzt am 9. Mai 2014 in der 2. Liga gegenüber, Lustenau gewann mit 5:0 und feierte damit den höchsten Sieg gegen Altach in diesem Duell. Altach stand zu diesem Zeitpunkt bereits als Aufsteiger fest, der SV Austria Lustenau wurde 2013/14 mit 14 Punkten Rückstand Zweiter.

Der SCR Altach traf in 13 der 14 Zweitliga-Duelle daheim gegen den SC Austria Lustenau, Lustenau blieb bei den letzten drei Gastspielen in Altach torlos.

Der SC Austria Lustenau holte sieben Punkte aus den ersten vier Spielen dieser Saison der Bundesliga – so viele wie zuvor nur in der Saison 1999/2000 (ebenfalls 7). Kein anderer Aufsteiger holte seit der Ligareform so viele Punkte aus den ersten sieben Spielen.

Anderson dos Santos Gomes vom SC Austria Lustenau erzielte in dieser Saison der Bundesliga zwei Tore – eines mehr als in seinen ersten drei BL-Saisonen beim SCR Altach (40 Spiele) zusammen. Anderson war in der 4. Runde erstmals in einem BL-Spiel an zwei Toren direkt beteiligt (Tor und Assist).

Fußballvorarlberg ist im Derbyfieber: 8.500 Tickets wurden für das Duell zwischen dem SCR Altach und Austria Lustenau abgesetzt, aufgrund der Anfragen wären allerdings noch einmal deutlich mehr möglich gewesen.

Auf den Tribünen ist die CASHPOINT Arena am Samstag aller Voraussicht nach in Altacher Hand (alle SCRA-Fans sind aufgerufen, ein weißes Oberteil im Stadion zu tragen), auf dem Platz verspricht das Duell zwischen dem SCRA und der Austria jede Menge Spannung. Der Aufsteiger aus der Marktgemeinde hat mit sieben Zählern aus den ersten vier Bundesligarunden einen sehr passablen Saisonstart hingelegt und geht mit drei Punkten Vorsprung ins Ländle-Derby. Dass sich das am Samstagabend spätestens um 19:00 Uhr geändert hat, dafür will die Mannschaft von Miroslav Klose sorgen.

Gewachsene Rivalität

Insgesamt 31 Mal sind sich der SCR Altach und Austria Lustenau in den vergangenen 25 Jahren gegenübergestanden. In der Bundesliga kreuzen beide Vereine nun zum ersten Mal die Klingen. Mit 12 Siegen führt der SCRA die direkte Bilanz mit dem großen Rivalen knapp an – neunmal trennte man sich unentschieden, zehnmal gingen die „Grün-Weißen“ als Sieger vom Platz.

Gewachsen ist die Rivalität zwischen Altach und Lustenau vor allem in den Jahren zwischen 2009 und 2014, als beide Klubs in der 2. Liga um den ersehnten Bundesliga-Aufstieg konkurrierten, ehe der SCRA 2014 endlich die Rückkehr ins Oberhaus feiern durfte.

Ein Spiel für die Ewigkeit

Und auch beim ersten Bundesliga-Aufstieg des SCR Altach 2006 war Austria Lustenau ein erbitterter Konkurrent. Am 19. Mai 2006 kam es schließlich in der vorletzten Zweitligarunde zum direkten Aufeinandertreffen im Schnabelholz. Altach dominierte klar und kam schließlich in der 75. Minute durch Harry Unverdorben zum umjubelten Siegtreffer, der eine knappe viertel Stunde später den erstmaligen Bundesligaaufstieg bedeutete. Bis heute sehen viele SCRA-Fans diese Partie als die bedeutendste der Vereinshistorie.

Ein kühler Kopf im heißen Fight

Ein Derby bedeutet Emotionen, Kampf und Leidenschaft. Nichtsdestotrotz machte Miroslav Klose, der in seiner aktiven Karriere in Rom und Bremen zwei der berüchtigtsten Derbys Europas spielen durfte, klar, dass am Ende auch ein kühler Kopf über Sieg oder Niederlage entscheiden wird: „Es ist meine Aufgabe als Trainer, die Emotionen der Jungs zu kanalisieren und darauf zu achten, dass sich diese für uns vor allem positiv auswirken.“

Verzichten muss er Stand jetzt wohl nur auf Dominik Reiter (gesperrt), Sandi Krizman (Rekonvaleszent) und wohl auch Felix Strauss, der nach seiner Sprunggelenksverletzung zwar wieder teilweise im Training steht, für einen Einsatz aber noch nicht fit genug ist.

ALU/Presse) 

Der Gegner - SCR Altach
Die Altacher sind seit 2014 fixer Bestandteil der Österreichischen Bundesliga und gehen mittlerweile in ihre achte Bundesliga-Saison in Folge. Damit gehört den Altachern am kommenden Samstag auch die Favoritenrolle im Derby. Mit deutlich höherem Budget und mehr Liga-Erfahrung sowie dem Heimvorteil können sie sich nicht herausreden. So sieht es auch Austria-Coach Markus Mader: "Ja die Rollen sind klar verteilt, wir gehen als Außenseiter in das Derby". Man werde sehen was möglich sei, denn die Altacher haben Qualität im Kader. "Altach hat in dieser Saison zwar bisher weniger Punkte gemacht, aber das bedeutet nichts. Wir erwarten einen Gegner, der viel Ballbesitz haben möchte und auf Kombinationsfußball setzt. Wichtig wird es sein, Flankenläufe zu verhindern und dass sie in der Mitte ihren Stürmer Nuhiu finden", erklärt Mader. "Wir wissen was spielerisch auf uns zukommt, zusätzlich muss die mentale Komponente passen. Derbys haben eigene Regeln und da zählen oftmals andere Tugenden wie in einem "gewöhnlichen" Ligaspiel. Wir müssen bereit sein zu leiden, zu kämpfen und alles aus uns rauszuholen". Für Altach ist der Druck vor dem Derby sicherlich enorm. Bei einer Niederlage wäre man bereits sechs Punkte hinter der Austria, das würde für Unruhen im Umfeld sorgen. In der Ligatabelle liegen die Atlacher nach vier gespielten Runden nur auf dem achten Tabellenplatz. Im letzten Spiel setzte es auswärts eine deutliche 0:4 Niederlage, hier möchte die Austria natürlich am liebsten anschließen und den Altachern zuhause Punkte abknüpfen. Die Altacher haben aber unter anderem gegen Austria Wien ihre Comeback-Qualitäten bewiesen.

Die Austria
Doch genug vom Gegner, Fokus auf unsere Mannschaft - im letzten Saisonspiel gab es einen 4:1 Heimerfolg gegen Hartberg, der durch die Leistung in der zweiten Hälfte auch verdient war. Doch die ersten 40 Minuten haben deutlich gezeigt, dass die Austria noch hart an sich arbeiten muss. "Wir hatten in der ersten Halbzeit bis zu unseren Toren zu viele Ballverluste, die Hartberg gute Umschaltmomente ermöglicht haben. Wir waren nicht agressiv genug und haben zu viele Räume gelassen. Das darf uns im Derby nicht passieren", analysiert Mader. Zu Beginn der Woche lag der Fokus auf Regeneration und Erholung ehe es wieder intensiv zur Sache ging. "Die Vorbereitung bisher war top, man merkt den Spielern die Vorfreude an. Jeder gibt Vollgas und möchte zeigen, dass er in den Kader gehört. Das hebt das Leistungslevel im Team noch einmal deutlich an", so Mader. Auch im Umfeld der Austria ist die Derby-Stimmung deutlich zu spüren. In Foren, beim Stammtisch oder auch im gewöhnlichen Supermarkt wird über den Ausgang des ersten Ländle-Derbys diskutiert. Die Karten für den Gästesektor sind schon lange ausverkauft, auch auf den anderen Tribünen werden sich der eine oder andere Austria-Fan finden lassen. "Wir wissen, dass die Fans sich auch auf tolles Derby freuen. Vor ausverkauftem Haus zu spielen, ist noch einmal ein ganz besonderes Highlight. Wir wollen im Derby von Beginn an jenes Gesicht zeigen, dass uns gegen Hartberg drei Punkte gebracht hat. Wir dürfen auf keinen Fall nachlässig in die Partie gehen, sondern müssen sofort hellwach sein. Dann ist alles möglich", so Mader abschließend. Kadertechnisch können Markus Mader und sein Trainerteam auf alle Spieler zurückgreifen, lediglich Daniel Tiefenbach befindet sich noch im Aufbautraining nach seiner schweren Kreuzbandverletzung.

Die Derby-Party für die Austria beginnt bereits am Samstag, um 12:00 Uhr, im Reichshofstadion. Im Glashaus gibt es kühle Getränke und eine feine Grillerei, ehe dann gegen 15:45 Uhr die Shuttle-Busse nach Altach starten. Die Bustickets (5€ pro Ticket) sind beim Treffpunkt oder vorab im Büro erhältlich. Das Motto für das Derby ist "Alle in Grün" - das bedeutet holt eure grünen Shirts, Capis und Schals aus dem Schrank und bekennt Farbe. Für alle, die leider kein Ticket fürs Match ergattern konnten, gibt es ab 17:00 Uhr die Live-Übertragung direkt im Glashaus im Reichshofstadion. Eintritt natürlich frei.

Bundesliga 2022/2023

5. Spieltag (20./21. August)

Cashpoint SCR Altach – SC Austria Lustenau Samstag 17 Uhr; FC RB Salzburg – SK Austria Klagenfurt Samstag 17 Uhr; SK Sturm Graz – LASK Linz Samstag 19.30 Uhr; Wolfsberger AC – FK Austria Wien Sonntag 17 Uhr; SK Rapid Wien – TSV Hartberg verschoben; SV Ried – WSG Tirol Sonntag 17 Uhr;  

Tabelle: 1. LASK Linz 10; 2. Salzburg 9; 3. Sturm Graz 8; 4. Austria Lustenau 7; 5. Rapid Wien 7; 6. Klagenfurt 4; 7. Tirol 4; 8. Altach 4; 9. Ried 4; 10. Hartberg 3; 11. WAC 2; 12. Austria Wien 1;

6. Spieltag (27./28. August)

SC Austria Lustenau – FC RB Salzburg Samstag 17 Uhr; TSV Hartberg – SV Ried Samstag 17 Uhr; LASK Linz – Cashpoint SCR Altach Samstag 19.30 Uhr; SK Austria Klagenfurt – FK Austria Wien Sonntag 17 Uhr; SK Rapid Wien – SK Sturm Graz Sonntag 17 Uhr; WSG Tirol – RZ WAC Sonntag 17 Uhr;

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