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Abfahrts-Kugelkampf der Frauen und Fight um großes Kristall

Goggia peilt Abfahrtskugel an
Goggia peilt Abfahrtskugel an ©APA/EXPA/JOHANN GRODER/Archiv
Beim letzten Abfahrtsrennen der Saison geht es um den Gewinn der kleinen Kristallkugel. Im Fokus steht auch das Duell um den Gesamtweltcup.

Nach den Weltcup-Abfahrten in Lake Louise (26., 38.) hat Mikaela Shiffrin in diesem Winter nur noch jene bei den Olympischen Spielen (18.) bestritten. Mit der dritten und ersten Trainingszeit vor dem finalen Saisonrennen in Courchevel hat die US-Amerikanern gezeigt, dass sie im Kampf um die große Kugel lieber früher als später alles klar machen will. Für die Österreicherinnen geht es darum, sich nach den enttäuschenden Trainingsergebnissen noch deutlich zu steigern.

Abfahrts-Kugel: Goggia vs. Suter

Die dreifache Gesamtweltcupsiegerin Shiffrin hat 56 Zähler Vorsprung auf Titelverteidigerin Vlhova, die auf der "Eclipse-Strecke" noch nicht so gut zurechtkam wie ihre große Kontrahentin. Um den Abfahrtssieg am Mittwoch (11.30 Uhr) freilich bei frühlingshaften Temperaturen wird sich Shiffrin dann eher mit der vierfachen Saisonsiegerin Sofia Goggia messen, die ihre dritte Abfahrtskugel anpeilt, sowie mit der 75 Zähler dahinter liegende Schweizer Olympiasiegerin Corinne Suter.

Aus österreichischer Sicht geht es noch um Platz drei in der Disziplinwertung, die Ramona Siebenhofer gegenüber beispielsweise der Tschechin Ester Ledecka (acht Zähler zurück) oder ihrer Landsfrau Mirjam Puchner (15) erfolgreich verteidigen möchte. "Es ist das Ziel, diesen Platz zu halten." Dazu bedarf es aber noch einer Steigerung, denn zuletzt kämpfte die Steirerin etwas mit der Form. "Es geht nicht mehr so leicht von der Hand, es haben sich mehr Fehler eingeschlichen, das Energie-Level ist nicht mehr das, was es einmal war, aber da geht es allen gleich", sagte Siebenhofer zur APA - Austria Presse Agentur. Die rund fünf Rennminuten in dieser Finalwoche werde sie aber auch noch schaffen.

Die Speed-Strecke ist nicht jene, die die Frauen auch bei der WM in einem Jahr bezwingen werden. Sind heuer beim Finale alle Speed-Rennen in Courchevel und alle Technikrennen in Meribel, so werden 2023 die Männer alle ihre Rennen in Courchevel und die Frauen alle ihre in Meribel fahren. "Schade, dass wir die WM-Strecke nicht heuer schon testen konnten. Aber mir gefällt diese hier auch. Sie ist lässig, hat viele interessante Streckenteile, große Sprünge, Wellen und interessante Kurven", erklärte Siebenhofer.

Puchner, die ihre beiden bisherigen Weltcupsiege in der Abfahrt 2016 und 2019 in Finalwochen geholt hat, kämpfte im Training. "Das ist grad ein bisserl deprimierend und schwierig, was ich auf morgen hin alles zum Bessermachen habe. Aber wenn ich die Videos sehe, wird schon deutlich sein, was Sache ist. Ich werde gut analysieren, mich gut vorbereiten und noch einmal alle Kräfte mobilisieren, attackieren und ans Limit gehen." Die Strecke gefällt der Olympia-Silbermedaillengewinnerin im Super-G. Auf die weichen Pistenverhältnisse gelte es, sich einzustellen.

Auf ihr viertes Top-Ten-Ergebnis in diesem Winter in der Abfahrt hofft Christine Scheyer, sie ist hinter der verletzungsbedingt fehlenden Cornelia Hütter als 16. viertbeste Österreicherin der Disziplinwertung. "Ich finde, das ist eine coole Abfahrt, schade, dass es nicht die WM-Generalprobe ist. Sie haben gesagt, sie sei so brutal, weil es eine Herrenabfahrt ist, aber ich finde es echt geil", meinte die Vorarlbergerin. "Ich war in diesem Winter teilweise voll schnell unterwegs, Richtung Podium und war dann verkrampft und habe Fehler gemacht. Ich will eine gute Fahrt zum Abschluss machen und noch einmal zeigen, was ich kann."

(APA)

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