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Achtung Fake-Shops: Konsumentenschützer warnen vor Online-Kauf von Medikamenten

Gefälschte Arzneimittel können über Fake Shops vertrieben werden
Gefälschte Arzneimittel können über Fake Shops vertrieben werden ©Pixabay (Sujet)
Achtung vor gefälschter Ware und potentiellen Gesundheitsgefahren: Konsumentenschützer warnen eindringlich vor dem Online-Kauf von Medikamenten.
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Damit gehe man nicht nur erhebliche gesundheitliche Risiken ein, sondern könne sich unter Umständen sogar strafbar machen, hieß es am Montag seitens des Europäischen Verbraucherzentrums (EVZ). Dieses hat mit dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG), der Österreichischen Apothekerkammer und der Zollbehörde nun wichtige Informationen zum Thema Online-Medikamentenkauf zusammengetragen.

Apotheken und Arzneimittel: Was in Österreich erlaubt ist

In Österreich ist es nur Apotheken mit Sitz in Österreich oder dem Europäischen Wirtschaftsraum erlaubt, Arzneimittel über das Internet zu verkaufen. Bestellt werden dürfen nur rezeptfreie Medikamente im Rahmen des persönlichen Bedarfs. Der Einkauf über Apotheken in Drittstaaten wie den USA oder China ist verboten.

"Die Unterscheidung zwischen seriösen und unseriösen Anbietern ist auf einen ersten Blick nicht immer einfach", warnt EVZ-Juristin Elisabeth Barth in einer Aussendung. "Die meisten Probleme sehen wir bei Fake-Shops, die sich häufig als ,Internet-Apotheke' einen seriösen Anstrich verpassen. Diese liefern die bestellte Ware entweder gar nicht oder - noch schlimmer - sie ist gefälscht und enthält womöglich problematische Wirkstoffe."

Warnhinweise: Merkmale von Fake-Shops

In schlechtem Deutsch oder Englisch verfasste Texte, Formulierungen wie "ohne Rezept erhältlich" oder "100%ige Wirkungsgarantie", Lieferung nur gegen Vorauskasse oder ein unvollständiges Impressum ohne Kontaktmöglichkeiten seien Hinweise, dass es sich bei einem Online-Anbieter um einen Fake-Shop handle. Es sei auch sinnvoll, nach Erfahrungsberichten oder Warnungen von Verbraucherorganisationen zu suchen.

Probleme mit den Behörden drohen

Zudem drohten auch Probleme mit den Behörden, so die Expertin: "Die Zollorgane haben die Möglichkeit, rezeptpflichtige oder illegale Medikamente, die aus dem Ausland eingeführt werden, zu überprüfen und können diese beschlagnahmen und vernichten. Die Kosten für den Aufwand trägt immer der Besteller. Darüber hinaus drohen im Wiederholungsfall zusätzliche Verwaltungsstrafen von bis zu 7.260 Euro. Aus diesen Gründen raten wir, bei Online-Bestellung von Arzneimitteln stets besonders vorsichtig zu sein." Im Vorjahr wurden rund 350.000 gefälschte und andere illegale Medikamente vom österreichischen Zoll beschlagnahmt - fast ein Rekord.

Hier geht es zur Liste der registrierten und geprüften österreichischen Versandapotheken.

(APA/Red)

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