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Ärger für Facebook: Werbung mit dickem Bikini-Model blockiert

©dpa-Zentralbild/Waltraud Grubitz/Waltraud Grubitzsch
Indem Facebook eine Werbung mit einem beleibten Bikini-Model blockiert hat, hat sich das soziale Netzwerk Ärger eingehandelt. Der US-Internetriese wies die Anzeige zunächst als "unerwünschte Körperdarstellung" zurück, wie am Dienstag bekannt wurde. Dabei sollten mit der Anzeige eigentlich nur dicke Frauen zu einem Treffen in Melbourne eingeladen werden, bei dem ihnen ein positives Körpergefühl vermittelt werden soll.

Das Motto der Veranstaltung lautet: “Cherchez la femme: Feminismus und Fett”. Als die Organisatoren Beschwerde gegen die Blockade einlegten, erklärte die Werbeabteilung von Facebook, die Anzeige sei nicht im Einklang mit der Gesundheits- und Fitnesspolitik des Netzwerkes. Das Bild stelle “einen Körper oder Körperteile in einer unerwünschten Weise” dar.

Organisatorin empört sich auf Facebook

Die Organisatorin des Treffens, Jessamy Gleeson, reagierte empört: Sie veröffentlichte ein Foto des Schreibens im Internet und kommentierte, Facebook habe “anscheinend keine Ahnung, dass übergewichtige, sich selbst als fett beschreibende Frauen sich selbst super finden können”. Sie rief ihre Facebook-Freunde auf, “heftig zu wüten gegen jeden, der versucht, uns zu sagen, dass manche Körper ‘wünschenswerter’ sind als andere”.

Gleeson: Foto zeigt “wunderbare Frau”

Gleeson kritisierte, Facebook habe außerdem nicht berücksichtigt, “dass unsere Veranstaltung eine positive Einstellung zum eigenen Körper diskutieren wird – die es bei allen Formen und Größen, aber im speziellen Fall unserer Veranstaltung bei fetten Körpern gibt”. Obwohl das Foto eine “wunderbare” Frau zeige, habe das Online-Netzwerk es so verstanden, dass es “Frauen sich selbst schlecht fühlen lässt”.

Facebook räumt Fehler ein

Laut Gleeson entschuldigte sich Facebook schließlich. Das Unternehmen habe zugegeben, dass die Anzeige fälschlicherweise gelöscht worden sei. Die Regeln des Unternehmens seien dafür da, “die Gemeinschaft vor beleidigenden Werbungen zu schützen. Das ist hier nicht der Fall und wir bedauern unsere unzutreffende Sichtweise”, heißt es in dem Entschuldigungsschreiben, das Gleeson veröffentlichte.

(APA)

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