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Alonso erobert Ungarn-Pole Position

Der Titelverteidiger hat am Sonntag (14:00 Uhr/live ORF1, RTL und Premiere) die große Chance, erstmals seit April die Führung in der Formel-1-WM zu übernehmen.

Der Spanier Fernando Alonso startet im Grand Prix von Ungarn zum zweiten Mal in dieser Saison aus der Pole Position. Das Qualifying schrieb am Samstag allerdings ein weiteres Kapitel in der Stallrivalität mit dem aktuellen WM-Leader Lewis Hamilton bei McLaren-Mercedes. Der Österreicher Alexander Wurz belegte Rang 13.

Hamilton fühlte sich in der finalen Session des Qualifyings benachteiligt, weil er keine zusätzliche schnelle Runde mehr drehen konnte. Alonso hatte ihn beim zweiten Boxenstopp mit Reifenwechsel aufgehalten. Ein Problem mit den Heizdecken wurde als Grund genannt. „Das Team war seit Monaco sehr fair“, betonte Hamilton. „Ich bin nicht böse, aber ich bin neugierig, was da wirklich passiert ist. Eine Heizdecke herunterzugeben ist nicht so schwierig. Die Mechaniker machen das, was man ihnen befielt.“

Alonso war laut eigenen Angaben von seinem Team dazu angehalten worden, trotz hochgezogenen „Lollipops“ länger in der Box zu bleiben. „Für mich war das kein Problem“, sagte der Asturier. Für Hamilton schon. Für das WM-Rennen könnte der Ungarn-Grand-Prix eine Vorentscheidung bedeuten – zumindest im Duell von McLaren mit Ferrari. „Die beiden Teams werden hier zeigen müssen, wie stark sie wirklich sind. McLaren ist sicher im Vorteil“, meinte Österreichs dreifacher Weltmeister Niki Lauda.

Denn die Ferraris enttäuschten. Während der dreifache Saisonsieger Kimi Räikkönen hinter dem Deutschen Nick Heidfeld (BMW-Sauber) von Platz vier aus ins Rennen geht, steht Massa unmittelbar neben Wurz nur auf Platz 14. Der Brasilianer war in der zweiten Quali-Session in der Boxengasse liegengeblieben, nachdem seine Crew offenbar aufs Tanken vergessen hatte. „Jetzt haben wir eine große Chance“, versicherte Alonso, der in 1:19,674 Minuten 0,107 Sekunden vor Hamilton Bestzeit erzielte. „Unser Auto läuft hier sehr gut.“

Für Wurz wird es dagegen schwierig, sich ohne den schon am Samstag ausgebliebenen Regen von Rang 13 nach vorne zu schieben. „Das wird verdammt hart. In Ungarn kann man mit Taktik nicht viel ausbügeln“, meinte der Williams-Pilot, der im Qualifying den Funkkontakt zur Box verloren hatte und dadurch sein Set-Up nicht verbessern konnte. „Das war total frustrierend.“ Immerhin hatten Wurz nur 0,162 Sekunden auf einen Platz in den Top Ten gefehlt.

Teamkollege Nico Rosberg fuhr dagegen mit Rang fünf unmittelbar vor seinem deutschen Landsmann Ralf Schumacher den besten Williams-Startplatz der Saison heraus und stellte im Qualifying-Duell mit Wurz damit auf 10:1. Die Red-Bull-Piloten Mark Webber (AUS) und David Coulthard (GBR) gehen von den Plätzen zehn und elf aus ins Rennen. Vorjahres-Sieger Jenson Button (GBR) im Honda schied als 17. bereits in der ersten Quali-Phase aus.

Toro-Rosso-Neuzugang Sebastian Vettel nimmt den zweiten Grand Prix seiner Formel-1-Karriere von Platz 20 aus in Angriff. Der 20-jährige Deutsche war im Zeittraining auf den superweichen Reifen etwas mehr als vier Zehntel langsamer als sein italienischer Teamkollege Vitantonio Liuzzi (16.).

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