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Anklage: Minderjährige Mädchen vergewaltigt

Einem 17-Jährigen wird vorgeworfen neun minderjährige Mädchen missbraucht zu haben.
Einem 17-Jährigen wird vorgeworfen neun minderjährige Mädchen missbraucht zu haben. ©Unsplash | VOL.AT
Verhandlung am Landesgericht gegen 17-Jährigen neuerlich vertagt. Jugendlicher soll insgesamt neun Opfer auf verschiedene Weise missbraucht haben.

von Seff Dünser (NEUE)

Schwere Vorwürfe erhebt die Staatsanwaltschaft Feldkirch gegen einen mittlerweile 17-jährigen Angeklagten. In der Anklageschrift wird dem unbescholtenen Jugendlichen aus dem Bezirk Feldkirch zur Last gelegt, zwischen 2017 und 2019 habe er neun minderjährige Mädchen im Internet in sozialen Medien kennengelernt und dann auf unterschiedliche Art und Weise sexuell missbraucht. Demnach soll der Teenager drei Mädchen sogar vergewaltigt haben.

Urteil im Oktober

Beim Schöffenprozess am Landesgericht Feldkirch erging am Mittwoch in der vierten Verhandlung noch keine Entscheidung. Die von Richter Richard Gschwenter geführte Verhandlung wurde auf Oktober vertagt. Dann soll nach der Befragung der letzten Zeugin das Urteil verkündet werden. Der Prozess findet bis zur Urteilsverkündung unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Am Mittwoch wurden mehrere Entlastungs- und Belastungszeugen einvernommen. Die vorigen Verhandlungen dienten der Befragung des Angeklagten und der Vorführung der Videos mit den gerichtlichen Einvernahmen der mutmaßlichen Opfer.

Angeklagt ist der 17-Jährige wegen Vergewaltigung, geschlechtlicher Nötigung, sexueller Belästigung, pornografischer Darstellung von Minderjährigen, Förderung der Prostitution und pornografischer Darbietung Minderjähriger sowie wegen versuchter Nötigung.

Übergriffe

Im Alter von 14 und 15 Jahren soll der Angeklagte nach Ansicht der Staatsanwaltschaft drei Mädchen vergewaltigt haben, entnimmt Gerichtssprecher Norbert Stütler der Anklageschrift. Vier Mädchen sollen von ihm sexuell genötigt worden sein. Drei mutmaßliche Opfer sollen von dem Jugendlichen sexuell belästigt worden sein. Zudem, so der Mediensprecher des Landesgerichts, werde dem Angeklagten vorgeworfen, er habe sechs Mädchen dazu verführt, von sich selbst Nacktfotos anzufertigen und ihm zukommen zu lassen. Des Weiteren habe der Angeklagte ein anderes Mädchen zu zwingen versucht, ihm ein Nacktfoto von sich selbst zu schicken.

Bis zu fünf Jahre Haft

Für den Fall eines Schuldspruchs im Sinne der Anklage sieht das Strafgesetzbuch für Jugendliche bis zu fünf Jahre Gefängnis vor. Acht der neun mutmaßlichen Opfer fordern vom Angeklagten Schadenersatzzahlungen.

Dem Vernehmen nach bestreitet der 17-jährige Oberländer die Vorwürfe. Er sagt, die sexuellen Handlungen seien einvernehmlich erfolgt. Er habe niemanden vergewaltigt. Für den Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.

(NEUE)

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