Bei seiner jüngsten Vernehmung am Freitag habe sein Mandant erklärt, die Polizei von der Insel aus angerufen zu haben, sagte Behring Breiviks Anwalt Geir Lippestad. Er wisse jedoch nicht, ob dies stimme. Mehrere Überlebende des Massakers, bei dem 69 überwiegend jugendliche Teilnehmer eines Sommerlagers der regierenden Arbeiterpartei getötet worden waren, hatten berichtet, den 32-jährigen Schützen am Telefon gesehen zu haben.
Keine Bestätigung der Polizei
Die Polizei wollte diese Berichte zunächst nicht kommentieren und war zu einer Stellungnahme zu Behring Breiviks jüngsten Äußerungen nicht zu erreichen. Sie hatte zuvor erklärt, dass sämtliche Handys, Kameras und Computer, die auf der norwegischen Insel gefunden wurden, für die Ermittlungen ausgewertet würden, um den genauen Ablauf des Anschlags nachzeichnen zu können.
Lippestad sagte, sein Mandant Anders Behring Breivik habe sich bei der Vernehmung am Freitag auch an den Folgen und den Reaktionen auf sein Attentat interessiert gezeigt. “Er wollte wissen, wie viele Menschen verletzt und getötet wurden und fragte nach der Medienreaktion“, sagte Lippestad. Rund anderthalb Stunden vor dem Beginn der Schießerei auf Utöya war im Osloer Regierungsviertel eine Autobombe hochgegangen. Acht Menschen wurden durch die Explosion getötet. (APA)