Die Straßenbaugesellschaft Asfinag hat sich in der Frage der Trassenführung der umstrittenen Bodensee-Schnellstraße (S18) festgelegt. Die Gesellschaft sprach sich für eine Umfahrung von Lustenau (CP-Variante) aus. Die CP-Variante habe als einzige der beiden untersuchten Optionen die Chance auf rechtliche Genehmigungsfähigkeit, hieß es.
Der Geschäftsführer der Asfinag Bau Management GmbH erklärte am Donnerstagabend im ORF-Interview die Wahl für die CP-Variante.
Geringer Auswirkungen auf Ökosystem und Bevölkerung
Alexander Walcher begründete im "Vorarlberg Heute"-Interview die Entscheidung der Asfinag so: "CP" sei die einzige Variante, die die Auswirkungen auf Ökosystem und Bevölkerung so gering halten kann, dass sie auch umsetzbar ist.
Zur Kritik aus Lustenau sagt Wachter
"Wir sind aus fachlicher Sicht davon überzeugt, dass die Variante CP auch für Lustenau enorme Vorteile bringt. Weil sie den Verkehr aus der Ortschaft auf die S18 umleitet, in den Anschlussstellen Süd, Mitte und Nord von Lustenau perfekt aufnehmen und um Lustenau herumführen kann."
Darum haben sich die Kosten verdreifacht
Vor ein paar Jahren waren noch Kosten von 500 Millionen Euro vorgesehen, jetzt kostet die CP-Variante bis zu 1,5 Milliarden Euro. Wachter erklärt die Verdreifachung so. Es handle sich um ein komplexes Ökosystem in einem dicht besiedelten Gebiet. Und weiter: "Ein Hauptgrund für die Kostenerhöhung ist, dass wir jetzt davon ausgehen, dass wir einen Vierstreifenquerschnitt bauen werden - also zwei Fahrstreifen mit einem Pannenstreifen pro Richtungsfahrbahn."
Zudem wolle man durch die Mehrausgaben die ökologischen Auswirkungen minimieren.
Einen konkreten Baubeginn für die S18-CP-Variante wollte der Geschäftsführer der ASFINAG Bau Management GmbH keinen nennen.
Das wird die CP-Variante
Ein Reporter von "Vorarlberg Heute" hat sich angeschaut, wo die geplante „CP-Variante“ gebaut werden soll und wo die neuralgischen Punkte sind.
Lustenau-Bürgermeister Fischer
Die generelle Ablehnung der Ostumfahrung Lustenau durch den Bürgermeister wurde am Donnerstag revidiert.
(Red.)