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Ausgebremst

Die Ära von Niki Lauda als Teamchef des Formel-1-Rennstalls Jaguar ist am Dienstag nach rund 15 Monaten zu Ende gegangen. Der Österreicher wurde in London seiner Funktion enthoben.

Grund für die Absetzung Laudas ist eine Umstrukturierung bei Jaguar, nach der die Formel-1-Aktivitäten künftig von einem Technik-Team mit dem Engländer Tony Parnell an der Spitze geleitet werden. Lauda erhielt aber ein Angebot zur weiteren Zusammenarbeit. Lauda war am Montag von Testfahrten weg nach London zitiert worden, wo er durch seinen Arbeitgeber vom Rausschmiss erfuhr. “Ich war von dieser Entscheidung schon überrascht, das ist über Nacht entschieden worden. Man hatte keine Kritik an meiner Arbeitsweise, will aber die Zukunft Jaguars in der Formel 1 auf eine höhere Ingenieursbasis stellen”, erklärte der dreifache Ex-Weltmeister.

In einer am Dienstag in London abgehaltenen Pressekonferenz nahm der bei Jaguar-Eigentümer Ford für die Formel-1-Abteilung verantwortliche Richard Parry-Jones zur Absetzung Laudas Stellung: “Niki wird seine bisherige Rolle nicht mehr wahr nehmen. Wir haben den Posten gleich nachbesetzt, weil es eine Schlüssel-Position ist. Ich hoffe aber, dass uns Lauda erhalten bleibt.”

Ford bot Lauda einem Berater-Vertrag an. “Ich überleg mir dieses Angebot noch ein paar Tage. Wenn ich es annehme, würde ich auch künftig bei den Rennen dabei sein”, erklärte Lauda. Enttäuschend für das österreichische Sport-Idol ist jedenfalls, dass er nicht die Früchte seiner Arbeit ernten kann. Denn die Vorbereitungen auf die nächste Saison laufen seit langem auf Hochtouren. “Das nächstjährige Auto ist mehr oder weniger fertig. Wie gut das Auto ist, kann ich jetzt nicht mehr beweisen”, stellte der 53-Jährige fest.

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