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Austrian Airlines zahlt Staatskredit vorzeitig zurück

Ende des Jahres zahlt die AUA den Staatskredit vorzeitig zurück.
Ende des Jahres zahlt die AUA den Staatskredit vorzeitig zurück. ©APA/ROBERT JAEGER (Symbolbild)
Die Austrian Airlines zahlt die noch offenen 210 Millionen Euro, des in der Coronakrise gewährten Staatskredits, vorzeitig mit Jahresende zurück. Die AUA flog im Sommer 110 Millionen Euro Gewinn ein.
Einigung bei AUA-KV-Verhandlungen

Die AUA hat ihr Coronatief überwunden. Im dritten Quartal 2022 erwirtschaftete die österreichische Airline ein Rekordperiodenergebnis von 110 Mio. Euro, wie CEO Annette Mann am Donnerstag bei einer Pressekonferenz berichtete.

AUA führt Aufschwung auf hohe Zuverlässigkeit zurück

Den wirtschaftlichen Aufschwung führte Mann auf eine hohe Auslastung und generelle Stabilität in den Sommermonaten zurück. "Wir sind trotz herausfordernder Bedingungen in der europäischen Luftfahrt mit vielen Schwierigkeiten bei Systempartnern mit einer Zuverlässigkeit von 99 Prozent geflogen." Die Liquidität sei dementsprechend hoch, was der AUA nun die verfrühte Rückzahlung des Kredits ermögliche.

Insgesamt 450 Millionen Euro Hilfen für AUA

Die türkis-grüne Regierung hatte der damals wegen der ersten Corona-Welle angeschlagenen Airline mit einem Zuschuss von 450 Mio. Euro unter die Flügel gegriffen. Davon flossen 150 Mio. Euro direkt von der Staatskasse auf die Konten der AUA und müssen nicht zurückgezahlt werden. Für den 300 Mio. Euro schweren Kredit, der nun beglichen wird, übernahm die Republik die Haftung.

Sommer bringt AUA dreistelligen Millionengewinn ein

Von pandemiebedingten Rückschlägen war bei der AUA zuletzt freilich nur mehr wenig zu spüren. Neben einem dreistelligen operativen Gewinn freute sich das Unternehmen in den Ferienmonaten Juli und August sowie im September auch über deutliche gestiegene Passagierzahlen und höhere Erlöse.

So beförderte das Unternehmen im dritten Quartal etwa 4 Mio. Fluggäste, was einem Plus von 73 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Der Umsatz hat sich gegenüber dem dritten Quartal 2021 mehr als verdoppelt, von 304 auf 687 Mio. Euro. Der Quartalsumsatz lag sogar um 6 Prozent bzw. 39 Mio. Euro über dem letzten Sommerquartal vor Ausbruch der Pandemie.

AUA wird Auswirkungen der Corona-Pandemie noch lange spüren

Trotz der aktuell erfreulichen Entwicklung werde die AUA "die finanziellen Narben der Pandemie noch sehr, sehr lange spüren", räumte die Airline-Chefin ein. Das heute verkündete Ergebnis sei zwar "ein Meilenstein". Doch "ein guter Sommer löscht noch keine zweieinhalb Jahre Pandemie". Und: "Ein guter Sommer finanziert nicht alle Investitionen, auch in einen Flotten-Rollover, den wir sicher in den nächsten Jahren brauchen", sagte Mann. Außerdem werde die Fluggesellschaft das in der Krise entstandene negative Eigenkapital aufarbeiten müssen.

Staatskredit haben Arbeitsplätze bei AUA gerettet

"Die Corona-Pandemie hat die gesamte Luftfahrtbranche in die Krise geführt. Die staatliche Unterstützung für die Austrian Airlines war notwendig und hat Arbeitsplätze gerettet, sowie den Standort vor einer möglichen Schwächung bewahrt", sagte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) dazu. Die Rückzahlung des Kredits sei eine gute Nachricht, "dadurch fließt Geld der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler zurück". Die Rückzahlung zeige auch den erfreulichen Aufschwung in der Luftfahrtbranche.

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