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"Bin so gut wie Schumacher"

BAR-Pilot Jenson Button ist davon überzeugt, so gut wie der sechsfache Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher zu sein. „Fahrerisch bin ich jetzt schon auf seinem Level“.

Button erklärte, er wolle in den kommenden beiden Jahren Weltmeister werden, so lange Schumacher noch fahre. „Ich bin richtig heiß, mich mit ihm zu duellieren.“

Button verteidigte seinen spektakulären Wechsel zu Williams-BMW in der kommenden Saison: „Dort kann ich sofort um den Titel fahren und das ist schließlich mein Hauptziel. Ich will endlich Michael herausfordern und ich glaube, Williams kann mir das Auto dazu geben.“ Die Möglichkeit, Weltmeister zu werden, sei mit dem britisch-bayerischen Team einfach größer als mit den meisten anderen Rennställen.

BAR-Teamchef David Richards will den in der Nacht zum Freitag von Williams-BMW bekannt gegebenen Transfer nicht akzeptieren. „Wir haben am 20. Juli unsere Option auf Button gezogen. Er gehört uns“, sagte der Brite dem Blatt. Richards kündigte juristische Schritte an, falls der WM-Dritte in der Fahrerwertung ihm gegenüber nicht bis Montagabend Stellung beziehe.

Treffen mit BAR-Boss Richards

Button hat sich noch am Sonntag mit David Richards getroffen und dabei dem BAR-Boss die Gründe für seinen Wechsel zu Williams-BMW erklärt. „Er ist nun zweifelsfrei über meine Absicht, zu Williams zurückzukehren, informiert“, erklärte Button danach. „Das Treffen war konstruktiv und ich habe dabei klar gemacht, dass ich nicht wegen des Geldes wechsle und meine Motivation ausschließlich die ist, Weltmeister zu werden“, so Button weiter. Von BAR gab es dazu vorerst keine Reaktionen.

Kritisiert hat unterdessen Formel-1-Boss Bernie Ecclestone den überraschenden Wechsel des Briten, der offensichtlich durch eine haarige Auslegung seines laufenden BAR-Vertrages möglich geworden ist. Für Ecclestone ist die ganze Abwicklung ziemlich „ungeschickt“ gelaufen. „Unsere Abteilung in Genf wird prüfen, was richtig und was falsch ist“, sagte Ecclestone im Daily Star Sunday und machte dabei auch klar, dass Button seine Superlizenz verlieren könnte, sollte Vertragsbruch vorliegen.

Scharf ins Gericht geht Ecclestone auch mit dem Piloten. „Moralisch hat Jenson die Verpflichtung, bei BAR zu bleiben. Aber wenn Agenten und das große Geld ins Spiel kommen, fliegt die Moral beim Fenster hinaus“, so der Milliardär, der bekanntlich selbst bei Geldangelegenheiten auch nicht unbedingt zu den Moralaposteln zählt. Ecclestone trotzdem: „Die Formel 1 ist nicht Fußball. Ich hätte gerne, dass unsere „Spieler“ zu ihren Vereinbarungen und Versprechungen stehen.“

Wiliams-BMW wird übrigens schon beim nächsten WM-Lauf am Sonntag in Ungarn auf die spektakuläre „Hammerhai“-Schnauze verzichten und wieder eine herkömmliche Frontpartie am FW26 verwenden.

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