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Bis zu 15 Postämter vor Sperre ...

"10 bis 15 Postämter“ sieht Franz Gstrein, Vorarlberger Postgewerkschaftschef, durch eine offenbar bevorstehende neuerliche Schließungswelle vom Zusperren bedroht.

Dies, nachdem 2002 bereits 12 Ländle-Postämter Opfer einer Schließungsorgie geworden waren. Während einer inoffiziellen Schließungsliste zufolge, deren Existenz von der Post-Spitze freilich dementiert wird, 350 „stark defizitäre“ Ämter von der Bildfläche verschwinden sollen, sind Aussagen von WKÖ-Präsident Leitl sogar dahingehend interpretiert worden, dass die ÖVP am liebsten gar 1000 Ämter gesperrt hätte. Diese 1000 sollten „von Nahversorgern, die für jede zusätzliche Frequenz dankbar sind, als Poststelle betrieben werden“ (Leitl).

Gstrein ärgerte sich heute, noch „keinen politischen Aufschrei gegen diesen neuerlichen Kahlschlag vernommen“ zu haben. Es komme einer Verhöhnung der Bürger – vor allem in den am stärksten betroffenen ländlichen Gebieten und Talschaften – gleich, wenn die Post die offenbar schon bald einsetzende Zusperrwelle als „Optimierung des Filialnetzes“ propagiere. „Dabei haben die weder mit Landeshauptmann noch einem Bürgermeister noch mit der Personalvertretung gesprochen“, ortet Gstrein hier ein „willkürliches Vorgehen mit der Brechstange, das die ÖVP voll deckt“. Er, Gstrein, habe jedenfalls das Vertrauen ins Post-Management „weitestgehend verloren“.

2001 waren in Vorarlberg 12 Ämter gesperrt worden. Das Großwalsertal verfügt heute nur noch über ein Postamt (in Sonntag), der Bregenzerwald hatte vier Ämter verloren. In gut frequentierten Ämtern wie Messepark oder Zimbapark werde der Gewinn durch hohe Personal- und Mietkosten pulverisiert.

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