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Bisher 10 Kinder in Vorarlberg mit Entzündungssyndrom

Die Impfung stellt den besten Schutz vor schweren Verläufen dar, auch bei Kindern.
Die Impfung stellt den besten Schutz vor schweren Verläufen dar, auch bei Kindern. ©APA
Rund 15 Prozent aller angesteckten Kinder leiden einen Monat nach einer Infektion noch an Long-Covid-Symptomen wie Abgeschlagenheit oder Kopfschmerzen, nach drei Monaten sind es noch zehn Prozent.
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In Vorarlberg mussten infolge einer Corona-Erkrankung bisher rund zehn Kinder auf Multi-Entzündungserkrankungen (PIMS) behandelt werden.

Die Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft sprach sich auf APA-Anfrage gerade auch wegen der prozentuell häufigen Fälle von Long-Covid bei Kindern nachdrücklich für die Impfung von Kindern aus.

PIMS führt oft auf Intensivstation

Gerade im Hinblick auf die Omikron-Mutation des Coronavirus stelle die Impfung den besten Schutz vor schweren Verläufen dar, wurde betont. Der Großteil der Kinder, die nach einer Coronainfektion an einer Entzündungserkrankung leiden, muss auf der Intensivstation behandelt werden.

Mehr junge Covid-Patienten in NÖ

Im Jahr 2021 sind in Niederösterreichs Kliniken 87 Corona-Patienten bis neun Jahre behandelt worden, davon vier intensivmedizinisch. Im Alter von zehn bis 19 Jahren kamen nach Angaben der Landesgesundheitsagentur (LGA) 102 Covid-Erkrankte ins Spital, davon zwei auf die Intensivstation. Das war ein deutlicher Anstieg gegenüber 2020, als 14 Corona-Patienten bis neun Jahre und 49 von zehn bis 19 Jahren in Kliniken behandelt wurden, je zwei davon intensivmedizinisch.

"Schwere Belastung für Kinder"

"Kinder und Jugendliche erkranken im Vergleich zu Erwachsenen seltener. Und wenn sie erkranken, dann weniger schwer an Covid-19", teilte Karl Zwiauer, Impfexperte der LGA und Mitglied des Nationalen Impfgremiums, mit. Vor allem schwere Krankheitsverläufe im Rahmen des Multisystem-Inflammationssyndroms (MIS-C) seien jedoch "eine schwere Belastung für Kinder". MIS-C gehe mit schweren Entzündungszeichen und mit Beteiligung vieler Organsysteme wie Herz, Lunge, Magen-Darm-Trakt und Gerinnungsstörungen einher und wurde laut Zwiauer mit einer Häufigkeit von 1:1.000 Kindern und Jugendlichen mit positivem Corona-Test beschrieben. Das Krankheitsbild trete üblicherweise drei bis sechs Wochen nach einer Infektion auf.

Long-Covid auch nach milden Fällen

Außerdem "mehren sich Hinweise, dass auch Kinder und Jugendliche nach milden oder asymptomatischen Verläufen langfristig unter den Folgen einer Covid-19-Erkrankung ("Long Covid") leiden können", teilte der Experte mit. Zwiauer betonte weiters, dass durch die Impfung von Kindern und Jugendlichen Infektionen und damit auch Maßnahmen wie Schulschließungen oder Einschränkungen im sozialen Leben vermieden werden können.

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(APA)

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