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Bregenz: Gewessler erteilt unterirdischem Bahnprojekt Absage

Absage an Unterflurlösung
Absage an Unterflurlösung ©APA | VOL.AT
Wie am Samstag bekannt wurde, haben das Verkehrsministerium und die ÖBB dem Ausbau der Eisenbahnstrecke in Bregenz eine Absage erteilt.

Dass die Bahn unter die Erde soll, wird seit Jahrzehnten in Bregenz diskutiert. Nun können diese Pläne wohl ad acta gelegt werden. Von Verkehrsministerin Gewessler (Grüne) und der ÖBB wurde den Plänen am Samstag eine Absage erteilt.

Die Errichtung einer Bahnverkehrsstraße im Großraum Bregenz sei in nächster Zeit nicht vorgesehen, da die bestehende Eisenbahnstrecke den Anforderungen heute und in Zukunft genügt, wird ÖBB-Pressesprecher Christoph Gasser-Mair am Samstag dazu vom ORF zitiert. Laut den Prognosen würden die Zugzahlen im Abschnitt Bregenz – Lindau nicht deutlich steigen.

SPÖ und NEOS empört

SPÖ-Bürgermeisterkandidat Michael Ritsch sieht in dieser Entscheidung eine Bankrott-Erklärung für die Stadtregierung. Ritsch vermutet sogar, dass die Absage der Verkehrsministerin der ÖVP und den Grünen gelegen kommt.

Ritsch weist aber auch darauf hin, dass die Unterflurlösung für die Bahntrasse nur einer von mehreren Aspekten in Sachen Stadtentwicklung sei: "Auch der Straßenabschnitt beginnend von der Quellenstraße bis zum Postamt soll für 900 Meter unterirdisch geführt werden. Dafür brauchen wir keine Erlaubnis aus Wien, sondern lediglich den politischen Willen dazu in Bregenz", sagt Ritsch.

Erstaunt und enttäuscht zeigt sich auch der Bregenzer NEOS-Bürgermeisterkandidat Alexander Moosbrugger über den heute bekannt gewordenen Brief von Bundesministerin Leonore Gewessler: "Das ist eine Bankrotterklärung der Stadtpolitik von Bürgermeister Linhart, weil er sich bis dato damit rühmt immer für eine Lösung in der Bahnfrage eingetreten zu sein."

Linhart: "Seit über 20 Jahren dran"

Noch Anfang August betonte Bürgermeister Markus Linhart im VOL.AT-Interview, dass er seit 20 Jahren an dem Thema dran sei und weiter lästig bleiben wolle.

Dass die Bahn unter die Erde soll, wird seit Jahrzehnten in Bregenz diskutiert. Eine Umsetzung des Projekts hängt laut Linhart von vielen Faktoren ab, sagte Linhart Anfang August.

Interview vom 7. August:

Mit der heutigen Entscheidung vom Verkehrsministerium scheint zumindest vorerst das letzte Wort gesprochen worden zu sein.

(red)

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