Dies gelang ihm aber nicht und ker ehrte enttäuscht in seine Heimat zurück, berichteten die tschechischen Medien am Montag unter Berufung auf das “Manifest” Breiviks.
“Prag gilt in Europa als der möglicherweise bekannteste Transitpunkt für illegales Waffen- und Drogengeschäft”, schrieb Breivik. Konkret habe er ein Maschinengewähr AK-47, eine Glock-Pistole, Granaten und eine Panzerfaust kaufen wollen. “Ich habe gehört, dass Prag die gefährlichste europäische Metropole ist, wo man eine große Chance hat, dass man direkt auf der Straße getötet wird”, so Breivik. Vor der Reise nach Prag Ende August hatte er eigens die Rücksitze aus seinem Auto ausgebaut, um Platz für die Waffen zu schaffen.
Während seines mehrtägigen Prag-Aufenthalts habe er durch Kontakte mit Taxifahrern und Nachtclubs versucht, Kontakt zur Unterwelt zu knüpfen. “Die Leute, die ich angesprochen habe, wurden aber immer sehr nervös und dachten, dass ich entweder ein Polizist oder total verrückt bin”, schrieb der Norweger nach den Besuchen mehrerer Nachtlokale. Er sei “total enttäuscht” gewesen und zum Schluss gekommen, dass Prag keine gefährliche Stadt sei. Er habe in keiner anderen europäischen Hauptstadt so viele Touristen wie in Prag gesehen.
“Ich verstehe nicht, warum die BBC in ihrem Dokument so ungenau (über Prag) informiert. In Wirklichkeit fühlte ich mich hier sicherer als in Oslo. Vielleicht weil in dem Land (Tschechien) keine Moslems leben. Die meisten Kriminellen sind christliche Zigeuner. Dabei habe ich festgestellt, dass man die meisten von ihnen aus Prag in andere Städte vertrieben hat”, schrieb Breivik weiter. (APA)