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Camp Beckenbauer: Internationale Sportgrößen trafen sich in Kitzbühel

Franz Beckenbauer ist Namensgeber und Mitinitiator für das Camp Beckenbauer.
Franz Beckenbauer ist Namensgeber und Mitinitiator für das Camp Beckenbauer. ©APA/Archiv
Die internationale Sportszene gab sich am Montag und Dienstag beim Camp Beckenbauer in Kitzbühel (Tirol) ein Stelldichein. Von IOC-Boss Thomas Bach über den Bayern-Vorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge bis hin zu Ski-Star Mikaela Shiffrin war alles da, was Rang und Namen hat. Auch der FIFA-Skandal war ein beherrschendes Thema. Wir waren mit dabei und zeigen euch die Höhepunkte auf.
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Hochrangige Vertreter des internationalen Sports kamen im Kongresszentrum K3, nahe des berühmten Hahnenkamms, in Kontakt mit Unternehmern, Wissenschaftlern und anderen Experten. Darunter Mitinitiator Franz Beckenbauer, Thomas Bach (IOC-Boss), Karl-Heinz Rummenigge (Vorsitzender FC Bayern München), Hans-Joachim Watzke (Vorsitzender Borussia Dortmund), Leo Windtner (ÖFB-Boss), Sebastian Ogier (dreifacher Rallye-Weltmeister), Tokyo Sexwale (Nelson Mandela Foundation), Mikaela Shiffrin (Olympiasiegerin Ski Alpin) und Toto Wolff (Formel 1, Mercedes-Boss).

Camp Beckenbauer in Kitzbühel: Thinkthank und Networking

Beim Camp Beckenbauer ging es in erster Linie um einen Gedankenaustausch über Entwicklungen des Sports in der digitalisierten Welt, nebenbei wurde selbstverständlich auch Networking betrieben. Außerdem wurde eine aktuelle Olympia-Studie vorgestellt.

Beckenbauer und digitale Medien: “Hoffnungslos!”

Der Tenor war klar: Digitale Medien sind die Zukunft, soziale Medien wachsen stetig und werden immer wichtiger für die Kommunikation zwischen Sportler, Fans und Medien. Nur Franz Beckenbauer kann damit nichts anfangen: “Das ist hoffnungslos, ich bin der falsche Ansprechpartner”, sagte der 70-Jährige, “meine Kinder können mir das was vormachen.”

FIFA-Skandal um Blatter und Platini

Heiß diskutiert wurde auch der FIFA-Skandal, jedoch hinter verschlossenen Türen. Michel Platini, Favorit auf den FIFA-Chefposten, wird vorgeworfen ein Millionen-Honorar von der FIFA nicht angegeben zu haben. Dem UEFA-Boss drohe eine Anklage wegen Bilanzfälschung. “Man muss die Menschen und das System hinterfragen”, meinte Beckenbauer.

Kaiser Franz: Sexwale sei beste Lösung

Daraufhin schlug er Tokyo Sexwale als möglichen Nachfolger von Sepp Blatter vor, denn er sei die beste Lösung, wenn die FIFA jemand externen als neuen Präsidenten haben will. Ansonsten hielt sich die Bereitschaft der Fußball-Spitzenfunktionäre, über die bedrohliche Schieflage des Weltverbandes zu sprechen, sehr in Grenzen. Eine Pressekonferenz mit DFB-Präsident und FIFA-Exekutiv-Mitglied Wolfgang Niersbach wurde ebenso abgesagt wie mit Christian Seifert, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Deutschen Fußball Liga (DFL).

Mandela-Wegbegleiter Sexwale als Blatter-Nachfolger?

Alle, die sich zur Wahl stellen wollen, müssen ihre Kandidatur bis 26. Oktober einreichen. Voraussetzung ist die Unterstützung von fünf Nationalverbänden. “Ich glaube sicher, dass der DFB Sexwale bei der Kandidatenkür unterstützen würde”, brachte Beckenbauer hervor. Der Südafrikaner sei neutral, ist politisch bestens vernetzt und hat durch die WM 2010 in seinem Heimatland Fußball-Erfahrung. Außerdem agiert der 62-Jährige als Mediator im Israel-Palästina-Konflikt, wo Fußball als Mittel der Kommunikation Lösungen hervorbringen soll. Sexwale selbst äußerte sich nicht konkret darüber, ob er als FIFA-Präsident kandidieren werde: “Wir werden sehen, was passiert.” Er saß während der Apartheid 15 Jahre zusammen mit Nelson Mandela auf Robben Island in Haft.
Die FIFA-Präsidentschaftswahl findet am 26. Februar in Zürich statt.

Camp Beckenbauer wird international

Das Camp Beckenbauer 2015 läuft noch bis einschließlich Mittwoch. Neben der jährlichen Tagung in Kitzbühel gibt es mittlerweile auch andere Gipfeltreffen, die das Camp Beckenbauer organisiert. Dem Young Leaders in Sports Summit sollen 2016 auch Veranstaltungen in Shanghai, Südafrika, im Mittleren Osten und in den USA folgen. Seit der heurigen Veranstaltung kooperiert das Camp Beckenbauer gemeinsam mit der Nelson-Mandela-Stiftung und Global Watch.

 

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