VN: Christian, wer wird Weltmeister – Lewis Hamilton, Fernando Alonso oder Kimi Räikkönen?
Klien: “Wenn nichts Ungewöhnliches passiert, wird Lewis Hamilton Weltmeister. Wie aber gerade die beiden letzten Rennen gezeigt haben, sind Überraschungen immer möglich. Das wird ein spannendes Saisonfinale.”
VN: In den letzten beiden Rennen ging es ziemlich turbulent zu. Vor allem Hamilton stand wegen seiner Fahrweise hinter dem Safety Car in der Kritik.
Klien: “Meiner Meinung nach war sein Verhalten nicht ganz einwandfrei. Es wurde von der Rennleitung keine Strafe ausgesprochen. Für den hinter ihm entstandenen Unfall würde ich ihn aber nicht verantwortlich machen.”
VN: War Shanghai für dich eine Reise wert?
Klien: “Auf jeden Fall, denn wir konnten durch Jenson Button dort wichtige vier Punkte für Honda verbuchen. Wir sind nun einen Rang weiter nach vorne auf Platz acht der Konstrukteurswertung gerutscht. Es war ein wichtiger Motivationsschub für unsere ganze Mannschaft.”
VN: Vor zwei Jahren gab es dort für dich im Red-Bull-Cosworth Platz fünf, Sebastian Vettel wurde diesmal im Toro-Rosso-Ferrari Vierter – kannst du da Vergleiche ziehen?
Klien: “Genauso wie 2005 für mich, ist das ein prima Ergebnis für Sebastian. Er hat die clevere Taktik des Teams, die Gunst der äußeren Umstände geschickt genutzt, sein ganzes Können eingesetzt und dadurch sehr wichtige Punkte für sein Team eingefahren.”
VN: Die Chancen für dich, in der Formel 1 unterzukommen? Momentan wären ja einige Cockpits frei.
Klien: “Nur ein Rennen vor Saisonende sind ungewöhnlicherweise noch mindestens acht Rennsitze unbestätigt. Da gibt es viele Spekulationen. Alles wartet aber auf eine Entscheidung, nämlich jene von Fernando Alonso. Mein Ziel war und ist, wieder in ein Renncockpit zurückzukehren, ich sehe die Möglichkeit dazu.”
VN: Die Optionen abseits der Formel 1?
Klien: “Es gab schon während der Saison Angebote aus anderen internationalen Rennserien für mich. Aber mein Fokus liegt derzeit ganz auf der Formel 1.”
VN: Ein Wort zum Rücktritt von Alexander Wurz?
Klien: “Ich kenne Alex nun schon rund acht Jahre. Er ist ein Vorbild in seiner sportlichen Einstellung. Durch Beharrlichkeit und vollem Einsatz schaffte er den Weg zurück ins Renncockpit. Nun hat er entschieden, einen neuen Weg einzuschlagen.”
