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Coronavirus-Impfplan in Österreich wird geändert

Der österreichische Impfplan hat sich verändert.
Der österreichische Impfplan hat sich verändert. ©APA/dpa/Sebastian Gollnow
Der Coronavirus-Impfplan in Österreich wird geändert. Auch Hochrisikogruppen und Behinderte werden nun in Phase 1 geimpft.

Das nationale Impfgremium hat laut Gesundheitsministerium am Mittwoch eine aktualisierte Priorisierung für Covid-19-Impfungen vorgelegt. Demnach sollen in der ersten Phase neben den bereits bekannten Menschen in Alters- und Pflegeheimen sowie Gesundheitspersonal und Menschen über 80 Jahren nunmehr auch Hochrisikogruppen und Behinderte immunisiert werden. Das betrifft u.a. auch Personen mit schweren chronischen Krankheiten.

Impfstrategie soll angepasst erden

Anhand der aktualisierten medizinisch-fachlichen Priorisierungsempfehlung soll nun die Impfstrategie des Gesundheitsministeriums entsprechend der logistischen Möglichkeiten angepasst werden, hieß es in einer Aussendung. Zu den Menschen mit Vorerkrankungen gehören etwa Dialysepatienten oder auch Personen mit einer schwerwiegenden Krebserkrankung, sofern für diese eine Impfung möglich ist, oder Personen mit fortgeschrittenem Bluthochdruck. Menschen mit Behinderungen, die von der Behindertenhilfe begleitet werden, sowie jene mit persönlicher Assistenz werden ebenfalls in Phase 1 geimpft. Auch Personal, das Menschen direkt unterstützt (etwa mobile Pflege, Krankenpflege, 24-Stunden-Pflege, persönliche Assistenz von Menschen mit Behinderungen), soll in dieser Phase geimpft werden, informierte das Gesundheitsministerium in einer Aussendung.

"Weitere Risikogruppen, wie etwa Menschen mit gut eingestelltem Diabetes, stellen eine sehr große Gruppe in der Bevölkerung dar, daher können wir hier erst im Februar genauere Angaben zum Zeitpunkt der Impfung machen, sobald eine entsprechende Menge an Impfdosen gesichert ist", erklärte Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Diese Personen sollen in erster Linie bei Hausärztinnen und Hausärzten bzw. bei regionalen Impfgestellen geimpft werden und fallen in die Phase 2.

Der Impfstoff für diese Phase 1 soll in eigenen Impfstellen (beispielsweise in Krankenanstalten oder in Kooperation mit Gemeinden) bereitgestellt werden, noch bevor Impfstoffe flächendeckend bei Hausärzten verfügbar sein können. In vielen Bundesländern wurden bereits erste Impfstellen installiert. Voraussetzung für die Durchführung dieser Strategie sind eine entsprechende Impfstoffverfügbarkeit und logistische Möglichkeiten.

Auch bereits Erkrankte sollen geimpft werden

Das Nationale Impfgremium empfiehlt die Impfung auch für bereits von Covid-19 genesene Menschen. Solange es aber eine Impfstoffknappheit gibt, können jene Menschen, die innerhalb der vergangenen sechs Monate eine SARS-CoV-2-Infektion hatten, nachgereiht werden.

"Niemand wird vergessen, wir bedenken alle Bevölkerungsgruppen in der Umsetzung des Impfplans. Allerdings müssen wir auch um Geduld bitten, da die verfügbaren Impfdosen im Jänner und Februar noch sehr beschränkt sein werden. Die rege Nachfrage danach bei Menschen mit hohen Gesundheitsrisiken zeigt jedoch die große Bedeutung der Impfung für die Bevölkerung", meinte Anschober.

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(APA/Red)

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