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Coronavirus in Österreich: Zwei Infizierte in Tirol bestätigt

Erste Fälle des Coronavirus in Tirol bestätigt.
Erste Fälle des Coronavirus in Tirol bestätigt. ©APA/HANS PUNZ
Das Land Tirol bestätigte am Dienstag zwei am Coronavirus infizierte Personen. Eine zweite Testung am Dienstag verlief positiv.
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In Tirol sind zwei Personen am Coronavirus erkrankt, bestätigte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) gegenüber der APA. Eine zweite Testung verlief positiv. Eine betroffene Person stammt offenbar aus der Lombardei, genauere Informationen folgen im Laufe des Dienstags.

Die Betroffenen haben leichtes Fieber. Sie sind derzeit in der Innsbrucker Klinik isoliert.

Unklar, wo sich Personen angesteckt haben

Noch ist unklar, wo sich die beiden Personen angesteckt haben. Die beiden 24-Jährigen seien jedenfalls "nicht lebensbedrohlich" erkrankt, sondern leiden bisher nur an Fieber. Die Patienten hatten sich selbst an die Leitstelle Tirol gewandt und ihre Symptome geschildert.

In Österreich gibt es erstmals zwei bestätigte Coronavirus-Fälle. Zwei Personen wurden in Tirol mit dem Virus infiziert, sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) gegenüber der APA. Sie seien jedenfalls "nicht lebensbedrohlich" erkrankt, sondern leiden an Fieber, hieß es am Dienstag. Die beiden in Innsbruck wohnhaften Personen hatten sich selbst an die Leitstelle gewandt und ihre Symptome geschildert. Das Land gab bisher keine Auskunft darüber, wo sich die Personen angesteckt haben könnten. Weitere diesbezügliche Informationen sollen im Laufe des Dienstags folgen.

Kontaktpersonen der Infizierten werden kontaktiert

Nun gelte es, die Kontaktpersonen der Infizierten zu kontaktieren, erklärte Franz Katzgraber, Leiter der Sanitätsdirektion Tirol. Sie sollen informiert werden, wie sie sich in weiterer Folge verhalten sollen.

Unterdessen werde man in der Innsbrucker Klinik eine eigene Ambulanz für Coronavirus-Verdachtsfälle einrichten, kündigte Platter an. Wo sich diese genau befinden und wie groß sie sein wird, sei noch unklar, sagte Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) bei einer Pressekonferenz im Landhaus. In dieser "Einheit" solle sofort festgestellt werden können, ob eine Erkrankung vorliegen könnte.

Neben der Anlaufstelle in der Klinik wird auf der Homepage des Landes über aktuelle Entwicklungen informiert. Zusätzlich wird eine eigene Hotline für Tirol eingerichtet, an die sich die Bevölkerung mit Fragen wenden kann. Die Bezirkskrankenhäuser stehen zur Abklärung ebenso zur Verfügung wie die niedergelassenen Ärzte, deren Unterstützung man jetzt brauche, wie Platter meinte. In Tirol wurden bisher 14 Personen auf das Coronavirus getestet.

Platter: "Es gibt keinen Grund zur Panik"

Platter versuchte indes zu beruhigen: "Es gibt keinen Grund zur Panik", sagte er einmal mehr. Das Land bereite sich auf alle Eventualitäten vor. "Der Einsatzstab wird täglich in der Früh tagen", sagte er. Eingebunden sind die Blaulichtorganisationen, die Ärzteschaft oder auch Vertreter der Landessanitätsdirektion. Eine Absage erteilte der Landeshauptmann erneut möglichen Grenzkontrollen am Brenner, da diese "nicht zielführend" seien. Am Nachmittag findet eine außerordentliche Sitzung der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino in Bozen statt, die Platter als amtierender Euregio-Präsident einberufen hatte.

In Tirol musste sich zudem das Landeskrankenhaus Zams mit dem Coronavirus beschäftigen. 19 Mitarbeiter stehen derzeit unter "besonderer Beobachtung", da sie einen Betriebsausflug zum Karneval in Venedig unternommen hatten. Doch keiner der Mitarbeiter zeige bisher Symptome, teilte das Krankenhaus mit. Falls sich dies ändern sollte, müssen die Personen zuhause bleiben und auf die Anordnung weiterer Schritte warten, hieß es.

Hotel und Wohnort in Innsbruck vorerst gesperrt

Die beiden bestätigten Coronavirus-Fälle in Tirol haben nun auch weitreichende behördliche Maßnahmen zur Folge: Ein Hotel nahe der Innenstadt, in dem die infizierte Italienerin arbeitete, wurde auf Anordnung des Landes vorübergehend gesperrt. Betroffen war auch der Wohnstätte der Italienerin in Innsbruck.

Die entsprechenden Einsätze waren am frühen Dienstagabend im Gange, teilte das Land Tirol. Diese Maßnahmen geschehen, "um mögliche Kontaktpersonen zu eruieren und alle notwendigen Abklärungen vorzunehmen", hieß es. "Die Sicherheit und die Vorsorge sind nun unser oberstes Gebot. Dazu treffen wir alle nötigen Maßnahmen. Die Behörden sind in enger Abstimmung mit den Gesundheitseinrichtungen sowie der Arbeitsstätte der Frau", erklärte Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP).

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