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"CP-Variante belastet Nachbargemeinden sehr"

In Höchst, Hard und Dornbirn gibt es natürlich unterschiedliche Sichtweisen zur geplanten S18.
In Höchst, Hard und Dornbirn gibt es natürlich unterschiedliche Sichtweisen zur geplanten S18. ©VOL.AT/Rauch/Hofmeister/Serra
Die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden zum umstrittenen S18-Projekt und der gewählten CP-Variante der Asfinag.
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VOL.AT hat bei den Bürgermeistern der von der S18-Entscheidung betroffenen Gemeinden nachgefragt, wie diese die Folgen der nun favorisierten CP-Variante des Straßenbauprojekts für ihre Kommunen einschätzen.

Höchst fordert Untertunnelung

"Es gab ein mehrjähriges konsensorientiertes Planungsverfahren in dem am Ende nur noch zwei Varianten Z und CP übrig geblieben sind. Nun ist entschieden. Die Entscheidung stützt sich auf die möglichst umsetzbare Variante. Die Entscheidung ist in Wien mit dem BMVIT (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie) und der Asfinag gefällt worden", so der Höchster Bürgermeister Herbert Sparr. Ärgerlich sei allerdings, dass die betroffenen Gemeinden "und offensichtlich auch das Land" erst durch Medien von der Entscheidung erfahren haben sollen.

"Maßgeblich ist nach wie vor, dass die Bevölkerung der betroffenen Gemeinden vom Verkehr entlastet werden und dies wäre auch mit der CP-Variante gewährleistet. Die Forderung von Höchst ist eine Untertunnelung beim Rhein. Eine Auf- und Abfahrt (Halb- oder Vollanschluss) in Höchst ist noch offen."

"Hätten Z-Variante befürwortet"

Auch für die Dornbirner Bürgermeisterin Andrea Kaufmann kam die Entscheidung der Asfinag überraschend: "Wir sind etwas verwundert und hätten die Z-Variante eher befürwortet. Die CP-Variante belastet die Nachbargemeinden natürlich sehr. Außerdem ist der Knoten Süd sowieso schon hoch belastet. Lange hat sich die Stadt Dornbirn für einen zusätzlichen Autobahnanschluss im Süden der Stadt eingesetzt und dafür erhebliche Vorarbeiten geleistet. Diese Entscheidung nimmt die Wirkung der Verkehrsentlastung jetzt natürlich wieder weg."

Hard: "Entlastung von Transitverkehr"

Martin Staudinger, neuer Bürgermeister in Hard, zum Thema: "Die notwendige Entlastung der Gemeinden ist seit meiner Kindheit ein Thema. Für Gemeinden wie Hard bedeutet die S18 nicht nur eine Entlastung vom Transitverkehr, sondern auch eine viel bessere Auffahrmöglichkeit auf die Autobahn. Derzeit müssen die Harder durch die Ortsgebiete von Höchst oder Lustenau fahren, um auf eine Autobahn zu kommen. Die S18 bietet dann eine direkte Anbindung und entlastet gleichzeitig die Nachbargemeinden von Durchzugsverkehr und Stau-Situationen."

VOL.AT hat auch den Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch sowie den Lauteracher Bürgermeister Elmar Rhomberg um eine Stellungnahme gebeten, die aber bis zur Veröffentlichung des Artikels der Redaktion noch nicht vorgelegen sind. Wir reichen diese so bald wie möglich gerne nach.

(VOL.AT)

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