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Dank hoher Gaspreise: OMV verdoppelte Gewinn

Die OMV profitiert von den steigenden Gaspreisen.
Die OMV profitiert von den steigenden Gaspreisen. ©Photo by ALEXANDER KLEIN / AFP (Symbolbild)
Der heimische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV hat von den hohen Öl- und Gaspreisen stark profitiert und seinen Gewinn im ersten Halbjahr mehr als verdoppelt. AK und Greenpeace kritisieren die "Übergewinne".

Der Umsatz der OMV stieg um 124 Prozent auf 30,6 Mrd. Euro, das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten von 2,169 Mrd. auf 5,558 Mrd. Euro. Der den Aktionären zuzurechnende Periodenüberschuss wurde um 95 Prozent auf 2,493 Mrd. Euro gesteigert, wie das Unternehmen am Donnerstag in der Früh mitteilte.

©APA

Rekordergebnis für OMV im 2. Quartal

Im zweiten Quartal stieg das (um Lagerhaltungseffekte bereinigte) CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten um 1,64 Mrd. Euro auf ein Rekordergebnis von 2,94 Mrd. Euro, was auf bessere Ergebnisse in Exploration & Production und Refining & Marketing zurückzuführen ist.

Das Operative Ergebnis vor Sondereffekten von Chemicals & Materials sank leicht auf 602 Mio (Q2/21: 647 Mio. Euro), während das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten von Refining & Marketing deutlich auf 745 Mio. Euro anwuchs (Q2/21: 166 Mio. Euro). Im Bereich Exploration & Production verbesserte sich das Operative Ergebnis vor Sondereffekten stark auf 1,617 Mrd. (Q2/21: 512 Mio.) Euro.

OMV erwartet höhere Ölpreise

Die OMV erwartet für 2022 einen durchschnittlichen Brent-Rohölpreis von über 100 US-Dollar pro Fass, bisher war man von einem Ölpreis von 95 Dollar ausgegangen, im vergangenen Jahr war er bei durchschnittlich 71 Dollar/Barrel gelegen. Der durchschnittliche Gaspreis für heuer wird bei rund 45 Euro je Megawattstunde (MWh) erwartet, nach 16,5 Euro je MWh im vergangenen Jahr.

Kritik von AK und Greenpeace an "Übergewinnen"

Die Arbeiterkammer Wien, das gewerkschaftsnahe Momentum-Institut und die Umweltschutzorganisation Greenpeace werfen der OMV vor, "Übergewinne" zu erzielen und fordern die Einführung einer Sondersteuer, um diese Gewinne abzuschöpfen. Ähnliche Vorwürfe werden auch gegen den Verbundkonzern gerichtet. Die beiden teilstaatlichen Unternehmen liefern schon jetzt einen großen Teil ihrer Gewinne in Form von Dividenden an die öffentliche Hand ab. So gehört die OMV zu 31,5 Prozent der Republik Österreich, beim Verbund werden sogar über 80 Prozent der Aktien von der öffentlichen Hand bzw. Unternehmen in mehrheitlich öffentlichem Eigentum gehalten.

(APA/Red)

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