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Das sind die beliebtesten Online-Shops der Österreicher

Amazon führt die Liste der beliebtesten Onlinehändler in Österreich an.
Amazon führt die Liste der beliebtesten Onlinehändler in Österreich an. ©impulsQ GmbH
Noch nie kauften Österreicher so viel im Internet, wie es im Jahr 2020 der Fall war. Ein Grund zum Jubeln ist das für die heimische Wirtschaft jedoch nicht immer, denn mehr als die Hälfte der Österreicher bestellt bei Shops im Ausland.

Zwar wäre die Entwicklung im Online-Segment wahrscheinlich auch ohne die Corona-Pandemie äußerst positiv gewesen, das Corona-Virus hat aber sicherlich noch einmal für einen kräftigen zusätzlichen Schub gesorgt. Trotz der großen Auswahl an heimischen Online-Shops zieht es die Österreicher jedoch bei mehr als jedem zweiten Einkauf über die Grenze. Von den rund 8,7 Milliarden Euro, die beim Kauf im Internet 2020 hierzulande ausgegeben wurden, wandern rund 54 Prozent ins Ausland und sorgen so für einen rasanten Kaufkraftabfluss.

Zu verdenken ist es den Konsumenten nicht. Der Patriotismus spielt zwar auch beim Kauf im Internet eine Rolle, im Zentrum des Interesses steht jedoch die Attraktivität des Angebotes. Wenn sich jemand für ein bestimmtes Produkt interessiert und er auf einem Schnäppchen-Portal, wie beispielsweise Mein Deal, ein attraktives Schnäppchen erspäht oder bei einem Produkt von Cashback Aktionen profitieren kann, dann kauft er es in der Regel auch - egal, ob sich der Händler in Schruns-Tschagguns, in Berlin oder in Shanghai befindet.

"Shöpping" oder "Ladenliste für den heimischen Handel"

Unterschiedliche Plattformen wie beispielsweise "Shöpping" oder auch die Autorin Nunu Kaller mit ihrer "Ladenliste für den heimischen Handel" versuchen das Angebot der österreichischen Betreiber übersichtlich darzustellen und so die Leute zum Kauf im Inland zu bewegen. Laut Markus Leitgeb, dem Pressesprecher der von der Österreichischen Post AG betriebenen Shöpping-Plattform, kann sich der Erfolg dabei durchaus sehen lassen. Im Jahr 2020 sind gleich mehrere 100 Händler neu auf die Plattform gekommen und der Zugriff hat sich nahezu verzehnfacht. Insgesamt wurden etwa eine halbe Million Pakete im vergangenen Jahr über die Plattform verschickt.

Auch wenn die heimischen Shops aufholen und die entsprechenden Plattformen über Erfolge berichten: Die mit Abstand meisten Einkäufe tätigen auch die Österreicher beim Online-Giganten Amazon. Die Umsätze im Jahr 2019 lagen hier bei über 830 Millionen Euro. Ganz klar an zweiter Stelle liegt das Bekleidungs-Unternehmen Zalando mit rund 350 Millionen Euro. Danach wird die Luft schon deutlich dünner. Universal sichert sich den dritten Platz am Podest mit etwa 112 Millionen Euro.

Top Ten machen mehr als die Hälfte des Umsatzes aus

Zu den härtesten Verfolgern gehören die Shop Apotheke mit 93,7 Millionen und Otto mit 84,4 Millionen Euro Umsatz. In die Top Ten haben es darüber hinaus auch noch Media Markt, H&M, Apple, e-tec.at sowie Cyberport geschafft.

Interessant dabei ist auch die Verteilung des Kuchens. Die Top Ten der Online-Shops nehmen eine äußerst marktbeherrschende Stellung ein und teilen sich mehr als die Hälfte des gesamten Nettoumsatzes untereinander auf.

Das große Thema: M-Commerce

Vor allem die Art und Weise, wie die Österreicher im Internet einkaufen, hat sich im Jahr 2020 im Vergleich zu den Vorjahren deutlich verändert. Der Trend geht immer mehr zum M-Commerce, oder vereinfacht ausgedrückt: Handyshopping. Bereits ein Drittel der Menschen hierzulande haben im Jahr 2020 mit ihrem Mobiltelefon eingekauft. Mit einem Einkaufsvolumen von insgesamt 1,2 Milliarden Euro hat sich der Umsatz hier seit 2014 verfünffacht und allein im letzten Jahr verdoppelt.

Mit Sprachassistenten wie beispielsweise Alexa oder Siri haben sich die Österreicher hingegen noch nicht so recht angefreundet. Rund 38.000 Menschen haben im Jahr 2020 ein oder mehrere Produkte auf diese Art und Weise gekauft. Im Jahr davor waren es etwa 30.000 Bestellungen.

Doch auch hier ist schon bald ein rasanter Anstieg zu erwarten, denn insgesamt steigt die Nutzung von persönlichen Assistenten wie Google Home oder Amazon Echo massiv. Die Verbreitung der Smart Speaker ist von etwa 200.000 Stück im Jahr 2018 auf aktuell knapp eine Million gestiegen. Dass sie nicht für den Einkauf genutzt werden, hat wohl mit dem noch mangelnden Vertrauen in den Datenschutz zu tun.

(red)

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