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Der "Erdbeermond" ist aufgegangen

©AFP
Ein besonderes Naturschauspiel ereignet sich am Montagabend. Der Mond färbte sich sanft rot und zog damit viele Blicke auf sich.

"Den Erdbeermond gibt es eigentlich nicht als Begriff oder Naturereignis", sagte Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg. "Das ist eine Erfindung der Neuzeit." Die Formulierung komme wohl aus dem angelsächsischen Sprachraum. Dort sei der "strawberry moon" ein Vollmond während der typischen Erntezeit von Erdbeeren. Mit der Farbe hat das aber erstmal nichts zu tun.

Aber warum leuchtete der Mond dann so rot? "Im Sommer hat der Mond eine viel flachere Bahn", sagt Stephan Fichtner vom Planetarium Hamburg. "Steht der Mond tief, muss sein Licht einen weiteren Weg durch unsere Luftschichten zurücklegen, als stünde er direkt über uns." Dabei würden die blauen Anteile seines Lichts herausgefiltert - der Mond schimmert rot - und je länger er am Horizont steht, desto auffälliger ist das für den Beobachter. Im Sommer - vor allem sehr nah an der Sommersonnenwende - dauert es also länger, bis er aus diesen Dunstschichten heraus steigt.

(dpa)

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