Das ist ein Ergebnis einer 20-Nationen-Studie in Europa und den USA, die GfK Custom Research Worldwide im Auftrag des Wallstreet Journal Europe mit 19.100 Befragten durchgeführt und am Freitag veröffentlicht hat.
Am meisten Selbstbewusstsein zeigen die Griechinnen und Griechen, die sich zu 77 Prozent für Spitze halten. Die Österreicherinnen und Österreicher sind vergleichsweise bescheiden: Gerade einmal 20 Prozent glauben, in der Alpenrepublik gebe es den besten Sex.
Insgesamt glauben 34 Prozent der Europäer und 25 Prozent der Amerikaner, die besten Liebesgefährtinnen und -gefährten daheim zu finden. Schlusslicht sind die Niederländer (13 Prozent), Belgier (14 Prozent) und Deutschen (15 Prozent), die die besten Liebhaber nicht in den eigenen Reihen, sondern in Italien vermuten. Bewohner weiterer 13 Länder nannten am zweithäufigsten ebenfalls die Italiener. Bei den Österreichern traut man den südlichen Nachbarn zu 19 Prozent am meisten Erotik-Know-how zu.
Die viel bewunderten Nachkommen Casanovas selbst sind denn auch zu 69 Prozent überzeugt, dass der beste Sex zu Hause wartet. Getoppt werden sie nur von den Griechen. Auch bei der Frage, wie häufig die Partner sexuell miteinander verkehren sollten, um zufrieden zu sein, stehen die Hellenen an der Spitze: 24 Prozent halten fünf Mal pro Woche für angemessen. Dem größten Teil der Europäer (40 Prozent) genügt es zwei bis vier Mal pro Woche. Mit 39 Prozent halten fast ebenso viele ein Mal pro Woche oder weniger für ausreichend.
Untreue in der Ehe wird sehr unterschiedlich beurteilt. Während in Westeuropa und den USA etwa vier von zehn Personen einen Seitensprung für unverzeihlich halten, sind es in der Türkei neun von zehn. Auch im protestantischen Schweden und in dem als eher freizügig geltenden Frankreich ist die Mehrheit der Ansicht, dass Fremdgehen Tabu ist. Eine Affäre für verzeihlich halten zwölf Prozent der Westeuropäer, 17 Prozent der Osteuropäer und ebenso viele Amerikaner, aber nur drei Prozent der Türken. Jeder vierte Holländer sieht seinem Partner einen Seitensprung gewöhnlich nach.
Von den Österreicherinnen und Österreichern sagten 34 Prozent, dass sie Untreue unter keinen Umständen akzeptieren könnten. 43 Prozent würden Fremdgehen manchmal verzeihen, ein Prozent jederzeit über einen Seitensprung hinwegsehen.
