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Ein großes Waldbad für die Riedfüchse

Die Kinder genossen die Zeit im eigenen Kindergartenwald.
Die Kinder genossen die Zeit im eigenen Kindergartenwald. ©bvs/Riedkindergarten
Die Kinder des Riedkindergartens ließen das Jahr mit den Waldwochen langsam ausklingen.
Ein großes Waldbad für die Riedfüchse

Lustenau Traditionell verbrachten auch dieses Jahr die Kinder des Riedkindergartens in Lustenau die letzten zwei Wochen im eigenen Waldstückchen. Dort erhielten sie interessante Einblicke in das Leben des Waldes. „Man kann den Wald nicht nur sehen, man kann ihn auch schmecken, fühlen und hören“, erklärte Silke Hagspiel, Leiterin des Riedkindergartens. Die Kinder durften dies in den zwei Wochen erleben. Dort schulten sie die Sinne, die Grob- und Feinmotorik und wurden ziemlich schnell eins mit dem Wald und seinen Bewohnern. „Das ist jedes Jahr ein Highlight für uns und auch für die Kinder“, so Hagspiel.

Der Kreativität freien Lauf lassen

Ein eigens zusammengebastelter Barfußweg aus Moos, kleinen Stöckchen, Tannenzweigen und Steinchen. Die Kindi-Kinder erklärten, wie sich die einzelnen Materialien anfühlten und lernten dabei die Vielfalt des Waldes kennen. In unmittelbarer Nähe arbeiteten die Kinder am Waldsofa oder bauten aus Seilen einen ganzen Bauernhof. „Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Und so wurde gegraben, gebaut, gebastelt und neue Spiele erfunden. Es ist spannend zu beobachten, was die Kinder für einfallsreiche Ideen haben“, so Hagspiel. Im Wald herrsche eine besondere Stimmung. Innerhalb kürzester Zeit würden alle runterfahren. Die Pädagoginnen gleichermaßen wie die Kinder. „Es fühlt sich friedlich und entschleunigend an.“

Kleine Naturspezialisten

Im Einklang mit der Natur leben und dabei deren Bewohner und Pflanzen respektieren, ist ein großes Anliegen der Kindergartenpädagoginnen. „Wir zeigen den Kindern die Schönheit der Natur mit all seinen Facetten“, so Hagspiel. „Die Kinder beobachten die Tiere genau und beschützen sie. Wird ein spannendes Tierchen entdeckt, nehmen sie es behutsam auf und geben es auf die Seite, sodass es in Sicherheit ist“, sagte Hagspiel. Durch das genaue Beobachten wurden auch viele Hinweise der Tiere sichtbar. Anhand von Spuren am Boden, an den Pflanzen oder durch angefressene Tannenzapfen und fallengelassene Kotkügelchen, wussten die Kinder welches Tier im Wald zu Besuch war. „Sie sind zu wahren Naturspezialisten geworden“.

Treffpunkt wegen Brutzeit verlegt

Der Weg zum Kindergartenwald führt mitten durch das Naturschutzgebiet. Da sich die Waldwochen mit den Schutzzeiten für die Bodenbrüter überschnitten, wurde der Kindergartentreffpunkt kurzerhand verlegt. „Wir durften den Weg zum Wald nicht betreten, da wir sonst die Bodenbrüter gestört hätten.“ Und somit durften die Eltern ihre Kinder beim Kobler-Kanal auf der Schweizerstraße Richtung Dornbirn abgeben. „Es hat alles wunderbar funktioniert. Und wir haben die Tiere nicht gestört.“ Und so konnten die Riedfüchse das kühle grüne Klima genießen, den Wald erleben, dem Vogelgezwitscher lauschen, forschen und entdecken. bvs

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