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"Erwarte Großes und seid bereit!"

©Pier69 / Kurt Fischer / Patrick Spannring / Dominic Zwerger / VOL.AT
Am Sonntag ist Vatertag. VOL.AT hat bei den Ländle-Promis nachgefragt, was Vater sein für sie bedeutet.

Matthias Strolz, Unternehmer und Parteigründer

©VOL.AT

VOL.AT: Wie würdest du deine Familie beschreiben?

Strolz: Meine Frau und ich haben drei Töchter im jugendlichen Alter. Die Familie ist meine Heimat, die Basis für meinen Lebensalltag.

VOL.AT: Werdet ihr den Vatertag feiern?

Strolz: Ja, aber eher flach. All unsere Geburtstage sind im Frühjahr. Ich habe meistens kurz vor dem Vatertag Geburtstag, das ist dann gewissermaßen der letzte Feiertag.

VOL.AT: Wie war es für dich, als du Vater geworden bist?

Strolz: Es war ein großartiges Erlebnis. Vater zu sein ist die größte Grenzerfahrung meines Lebens. Es schickt einen in die Überforderung, ist aber auch eine Quelle für Wachstum und Reifung. Als Vater ist man immer gefordert, es ist nie vorbei. Wenn man einen Verein, ein Unternehmen oder eine Partei gründet, kann man das übergeben. Vatersein kann man aber nicht übergeben. Das ist man bis zum letzten Atemzug.

VOL.AT: Was hat dich am meisten überrascht?

Strolz: Der Geburtsakt als solcher ist ein Hammer! Es ist so archaisch. In unserer klinisch reinen Welt, wo alles in Plastik verpackt nach Hause kommt, wird da unter größter Spannung, in groben Krisenbedingungen, ein Lebewesen in Blut und Käseschmiere geliefert. Für das einundzwanzigste Jahrhundert ist das unpackbar. Es erinnert dran, dass wir Teil der Natur sind und macht mich demütig.

VOL.AT: Was sind die weniger schönen Seiten am Vatersein?

Strolz: Die Vereinbarkeit mit Beruf und Karriere, den eigenen Bedürfnissen, das ist ein ewiges Reiben. Wenn die Kinder pubertieren, dann haut es einem ab und zu sie Sicherungen raus, aber dann erinnert man sich daran, wie man selber war und denkt sich, offensichtlich gehört das so. Um sich selbst zu finden, muss man gleichsam in die Übersteuerung gehen – das ist das Wesen der Pubertät! Für Eltern und Kinder ist das nicht einfach, es ist auch ein schwieriges Alter. Doch jedes Alter hat seine Herausforderungen. Als Eltern muss man sich immer wieder neu einstellen und neu erfinden. Sonst fliegst du aus der Kurve..

VOL.AT: Welche Rolle hast du in deiner Familie?

Strolz: Meine Frau und ich teilen uns die Betreuungaufgaben und die Erwerbsarbeit. Einmal unter der Woche ist Papa-Tag, dann bleibe ich zuhause und koche. Das ist auch der Grund, warum ich aus der Politik gegangen bin. Ich habe erkannt, dass ich zeitlich und emotional prominenter in die Familie einrücken muss. Die braucht mich jetzt, jeden Tag. Ich liebe die Politik, daher war das eine große Entscheidung, aber ich liebe auch meine Familie.

VOL.AT: Gibt es etwas, dass du werdenden Vätern ausrichten möchtest?

Strolz: Erwarte Großes und seit bereit. Alles Gute!

Kurt Fischer, Bürgermeister von Lustenau

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"Vater zu sein bedeutet mit seinen Kindern zu wachsen, sie an der Hand zu nehmen, loszulassen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, Sorge zu tragen, Liebe zu schenken, gelungene Momente zu teilen, viel an sie zu denken, Gedanken zu lesen, gemeinsam zu lachen und zu weinen, Blicke in die Zukunft werfen und auch ohne viele Worte zu sehen, wie es ihnen geht."

Kurt Fischer, Bürgermeister von Lustenau
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Dominic Zwerger, Eishockey-Spieler

VOL.AT: Was ist für dich das Schönste am Vatersein?

Zwerger: Wenn du einen schlechten Tag hat, etwa in der Eishalle oder beim Training und du kommst heim und er lächelt dich an, das ist eines der schönsten Dinge, die es gibt. Dann ist man überfüllt mit Liebe und Glücklichkeit.

VOL.AT: Was ist weniger schön am Vatersein?

Zwerger: Ab und zu schreit er auch in der Nacht um zwei oder drei, da will man nicht aufstehen, aber für ihn mach ich es.

VOL.AT: Was hat dich am meisten überrascht?

Zwerger: Das man eigentlich gar nicht so viel Zeit für sich braucht. Es ist viel schöner, die Zeit mit der Familie zu verbringen, als sie etwa mit Playstation spielen zu vertrödeln.

VOL.AT: Welche Rolle hast du im Haushalt?

Zwerger: Am Morgen bin ich immer auf dem Training. Da hat meine Partnerin Erica den Kleinen. Mittags komme ich dann nach Hause. Am Nachmittag gehen wir oft den Spielplatz, dann hat die Mama eine Pause. Abends essen wir gemeinsam oder gehen spazieren. Mir ist wichtig, dass wir die Zeit zwischen uns gut aufteilen.

VOL.AT: Wie feiert ihr den Vatertag?

Zwerger: Wir werden etwas mit der Familie unternehmen und uns einen schönen Tag machen.

VOL.AT: Gibt es etwas, dass du den werdenden Vätern ausrichten möchtest?

Zwerger: Es gibt nicht viel Schöneres auf der Welt. Man kann sich nur freuen, ein Elternteil zu werden.

Stefan Köb, Gastronom

VOL.AT: Du bist Vater. Wie alt sind deine Kinder?

Köb: Ich bin stolzer Papa von zwei gesunden Burschen, die zwischen eineinhalb und zweieinhalb Jahre alt sind. Vätern muss ich nicht erklären, dass die Kinder in diesem Alter eine große Herausforderung sind.

VOL.AT: Wie feiert ihr den Vatertag?

Köb: Der Job in der Gastronomie bringt mit sich, dass wir eher darauf achten, dass es andere Väter und Mütter schön haben. Ich schaue, dass ich in der Früh oder am frühen Abend Zeit für meine Familie finde.

VOL.AT: Du bist Vater und Gastronom, wie bringst du das unter einen Hut?

Köb: Aufgrund meiner Tätigkeit zelebriere ich eher das Frühstück und den Vormittag mit den Kindern. Solange sie nicht im schulpflichtigen Alter sind, geht das. Ich genieße es sehr, wenn ich mit meinen Kindern blödeln kann. Mir ist es wichtig, dass meine Mitarbeiter auch in der Lage sind, Arbeit und Familie unter einen Hut zu kriegen. Etwa in dem sie nur drei oder vier Tage die Woche arbeiten oder Frühdienste von 08:00 bis 14:00 übernehmen.

VOL.AT: Gibt es etwas, dass du werdenden Vätern mitgeben möchtest?

Köb: Niemand hat die Weisheit geschluckt. Es ist eine wahnsinnig schöne Erfahrung, aber man muss hineinwachsen. Kinder, aber auch Partnerschaften sind verschieden. Darauf kann man sich zwar nicht vorbereiten, aber Angst sollte man auch keine haben. Es ist wichtig, dass man die Verantwortung wahrnimmt und gestaltet.

Patrick Spannring, Eishockey-Spieler

Patrick Spannring mit Mia und Linus. ©Patrick Spannring

VOL.AT: Wie würdest du deine Familie beschreiben?

Spannring: Fröhlich lustig. Meine Kinder Mia und Linus haben viel Energie. Es ist immer eine Gaudi.

VOL.AT: Wie hat sich dein Leben verändert, seitdem du Vater geworden bist?

Spannring: Es ist viel Verantwortung dazu gekommen. Mein Leben wurde auch geregelter. Ich passe gerne auf die Kinder auf und freue mich jedes Mal, wenn ich nach dem Training nach Hause komme und mich mit den Kindern beschäftigen kann.

VOL.AT: Was ist das Schönste am Vater sein?

Spannring: Ich liebe Kinder über alles. Vor allem wenn es die eigenen sind. Die Geburt der Kinder waren die schönsten Momente in meinem Leben.

VOL.AT: Gibt es auch eine weniger schöne Seite?

Spannring: Es ist sicher nicht immer einfach, aber ich bin gerne für die Kinder da.

VOL.AT: Wie werdet ihr den Vatertag feiern?

Spannring: Wir werden bei meinen Eltern zuhause brunchen gehen. Danach gehen wir weiter zu meinen Schwiegereltern.

VOL.AT: Was hat dich als Vater am meisten überrascht?

Spannring: Die Stimmungsschwankungen der Kinder und wie man damit umgeht. Es gibt Tage, an denen sind die Kinder gut drauf. Es gibt auch Tage, an denen sie alles ausprobieren. Es ist eine Herausforderung.

VOL.AT: Gibt es einen Ratschlag, denn du werdenden Vätern mitgeben möchtest?

Spannring: Es ist wichtig, dass man sich für Kinder die Zeit nimmt, die sie brauchen. Wenn sie nicht brav sind, sollte man sich Zeit nehmen und mit ihnen Reden. Es ist wichtig, dass man Kinder versteht.

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