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Europäischer Gaspreis nun unter 100 Euro je Megawattstunde

Seit Ende der vergangenen Woche geht es mit dem Gaspreis nach unten
Seit Ende der vergangenen Woche geht es mit dem Gaspreis nach unten ©Canva
Der Preis für europäisches Erdgas hat am Dienstag die Talfahrt der vergangenen Handelstage fortgesetzt und ist weiter unter die Marke von 100 Euro je Megawattstunde (MWh) gefallen.
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In der Früh rutschte der Preis des Terminkontrakts TTF für niederländisches Erdgas um etwa vier Prozent auf 94,59 Euro je Megawattstunde. Der TTF-Kontrakt gilt als Richtschnur für das europäische Preisniveau.

Seit Ende der vergangenen Woche geht es mit dem Gaspreis nach unten, wobei der Terminkontrakt TTF zu Beginn der Woche erstmals seit Juni unter 100 Euro gefallen war. Seit Beginn des Monats ist der Preis für europäisches Gas um knapp 50 Prozent gefallen. Das Rekordhoch hatte die Notierung Ende August bei 342 Euro je Megawattstunde erreicht. Damals hatte ein Lieferstopp von Erdgas aus Russland einen rasanten Höhenflug beim Preis für Erdgas ausgelöst.

Immer noch auf hohem Niveau

Am Markt wurde auf milde Herbsttemperaturen verwiesen, die den Verbrauch an Erdgas niedrig halten. Darüber hinaus sind die Gasspeicher gut komplett gefüllt.

Trotz der jüngsten Entspannung liegt der Preis für europäisches Erdgas immer noch auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Im Jahr 2020 lagen die Notierungen des Terminkontrakts TTF noch unter der Marke von 20 Euro.

Kunden spüren noch nichts

Der starke Rückgang der Großhandelspreise für Gas wird nach Angaben vom deutschen Wirtschaftsminister Robert Habeck erst mit einiger Verzögerung bei Bürgern und Unternehmen ankommen. "Das ist für die Verbraucher erst eine mittelfristig gute Nachricht, weil die hohen Preise aus dem letzten Jahr im nächsten Jahr noch anfallen werden", sagte Habeck am Dienstag am Rande eines Treffens der EU-Energieministerinnen und -minister in Luxemburg.

Für die Märkte seien die fallenden Gaspreise allerdings ein starkes Zeichen. Man habe zuletzt einen regelrechten Preissturz erlebt, so Habeck. Als Gründe für die positiven Entwicklungen an den Gasmärkten nannte Habeck unter anderem die gefüllten Speicher und die klaren Signale aus der Politik, weitere Maßnahmen zu ergreifen. Alleine die Ankündigung, dass man etwas machen werde, habe dazu geführt, dass die Preise runtergingen, erklärte er.

(APA)

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