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Fensterpoesie bringt Freude in den Alltag

Fensterpoesie bringt Freude in den Alltag
Fensterpoesie bringt Freude in den Alltag ©Veronika Hofer
Zuerst war es Verena Marte vom Kreativ-Kollektiv Mohap, die in der Kaiser-Franz-Josef-Straße Aufmerksamkeit erregte. Gekonnt schrieb sie in die dafür vorgesehenen Schaufenster die vom W*ORT ausgesuchten Texte.
Fensterpoesie bringt Freude in den Alltag

Lustenau Bereits seit einer Woche können nun diese „Elfchen“, „Haikus“ und „Akrostichons“ zum Thema Brücke gelesen, studiert oder diskutiert werden. Im Rahmen des Projekts #fensterpoesie, initiiert von Gabi Hampson vom W*ORT und Frauke Kühn von literatur.vorarlberg netzwerk und unterstützt von der Kulturabteilung der Gemeinde, wurden zehn Vorarlberger Autorinnen und Autoren zum Mitwirken eingeladen. „Die Brücke erlaubt es uns, mit dem Gegenüber in Austausch zu kommen, sie verbindet, wurde oft gemeinsam erbaut und hilft uns dabei, Themen, Hindernisse, natürliche Schranken zu überwinden – insofern erscheint uns der Begriff als inhaltlicher Ausgangspunkt für den Projekt-Gedanken geradezu perfekt“, skizziert Frauke Kühn, Geschäftsführerin des literatur:vorarlberg netzwerk das Leitbild des Lustenau-Projekts.

Auch in der Zusammenarbeit ging es in diesem Projekt um das Bauen von Brücken. Gemeinderätin Evi Mairer möchte durch das Projekt MITwirken, gemeinsam mit dem W*ORT, Lustenau zum Blühen bringen indem sie aufzeigt, wie Nähe unter Einhaltung der geltenden Regeln möglich ist. So luden sie auch die Bevölkerung zum Dichten ein und schlugen eine Brücke zwischen den zwei Projekten. Neben den Texten der Literaturschaffenden sind auch solche von jungen Schreibenden zu lesen, die mit großer Freude und Eifer dabei waren, wie auch folgende Statements vermitteln:

Neyla Raidel (8), VS Rheindorf: „Wir haben in der Schule schon öfter gedichtet, aber es war lustig, dass man verschiedene Wörter schreiben konnte, die nicht wirklich einen Satz ergeben müssen.“

Paul Hagen (13) BG Lustenau: „Das Gedicht zu Thema Brücke war mein erstes Gedicht. Ich brauche Mut bei Brücken, die sehr hoch oder schmal sind. Ich brauche aber auch Mut, Referate vor der Klasse vorzustellen. Mut brauche ich aber auch bei schwierigen Tricks mit meinem Scooter wie zum Beispiel bei Backflips oder bei hohen Sprüngen.”

Laura Grabher-Meyer (20): „Ich finde, die #fensterpoesie ist eine ausgesprochen originelle Idee, um Poesie ganz ungezwungen für jedermann und jedefrau zugänglich zu machen. Das Thema „Brücke“ hat mich dabei sofort angesprochen, da Brücken in allen erdenklichen Formen unser Leben bereichern."

Zu den Gedichten der Autorinnen und Autoren kamen mehr als 150 Einreichungen von sechs Schulklassen, der Offenen Jugendarbeit Lustenau und von ambitionierten Erwachsenen, die ihre Gedanken zu Papier brachten, hinzu. So auch von

Peter Ladstädter (57), der dazu meinte: „Gedichte schreibe ich hin und wieder, wenn es mich einfach anspringt. In verschiedensten Formen und in letzter Zeit immer wieder in Sprach-und Wortspielereien versuche ich meine Gedanken, aber noch mehr, meine Gefühle auszudrücken. Für mich ist es eine gute Form, manchmal ganz knapp und prägnant, einen Ausdruck zu finden.“

Die Gedichte sind noch bis Ende Mai im öffentlichen Raum zu lesen (zu finden von der Sparkasse bis zur „VLV“). Eine Dokumentation des Projekts in Form von hochwertig produzierten kleinen Postkarten-Publikationen ist in Arbeit.

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