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"Fördergesellschaft für den Arbeitsmarkt" gegen Vorarlberger Fachkräftemangel

"Fördergesellschaft für den Arbeitsmarkt Vorarlberg gGmbH" am Dienstag gegründet.
"Fördergesellschaft für den Arbeitsmarkt Vorarlberg gGmbH" am Dienstag gegründet. ©Canva/Symbolbild
Im Kampf gegen den Fachkräftemangel haben Arbeiterkammer (AK) und Land Vorarlberg am Dienstag die "Fördergesellschaft für den Arbeitsmarkt Vorarlberg gGmbH" gegründet.

Sie wird zu 40 Prozent vom Land getragen, zu 60 von der AK, von der auch die Initiative ausging. Ziel ist die Gewinnung und Bindung von Fachkräften und die bedarfsgerechte Qualifizierung, so Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) - unter anderem durch eine Onlineplattform für alle Fragen zur Höherqualifizierung.

Auf dieser Plattform sollen an einer Neuorientierung oder Höherqualifizierung Interessierte umfassende Informationen über alle Weiterbildungsangebote im Land erhalten, außerdem über Förderungen, Kinderbetreuung und konkrete Jobangebote für bestimmte Qualifikationen, erklärte der designierte Arbeiterkammerpräsident Bernhard Heinzle. Wenn nötig oder gewünscht, gibt es auch persönliche Beratungsgespräche. Der Nutzen für den einzelnen sei einfach, so Heinzle: Bessere Qualifikation bedeute mehr Lohn.

Arbeitsmarkt "ausgetrocknet"

Der Arbeitsmarkt in Vorarlberg sei "ausgetrocknet", sagte Wallner, die Suche nach Arbeitskräften eine der wichtigsten Aufgaben. Bisher stelle sich die Frage nach einer Um- oder Weiterqualifizierung für viele erst, wenn sie in die Arbeitslosigkeit rutschten. Durch die neue Gesellschaft sollen die Weiterbildungsmöglichkeiten im Land auch allen Berufstätigen nähergebracht werden. Es gehe um die Aktivierung von Potenzialen, erklärte Landesrat Marco Tittler (ÖVP), der diesbezüglich die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Integration von Arbeitskräften mit nichtdeutscher Muttersprache nannte.

Erste Effekte in ein bis zwei Jahren

Aus Tittlers Sicht wurde die Gesellschaft zum richtigen Zeitpunkt gegründet, "nicht aus einer Notlage heraus, sondern vorausschauend". Auch wenn die Gesellschaft alleine das Problem des Fachkräftemangels sicher nicht beheben werde, werde sie auf jeden Fall helfen. Heinzle rechnet damit, dass sich in eineinhalb bis zwei Jahren erste Effekte zeigen werden.

Geschäftsführung wird ausgeschrieben

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 35.000 Euro, es wird zu 60 Prozent von der AK und zu 40 Prozent vom Land getragen. Auch die laufenden Kosten von 500.000 Euro werden aufgeteilt. Die Geschäftsführung soll bald ausgeschrieben werden. Die Gesellschaft soll bis Ende 2022 in Betrieb gehen.

(APA)

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