Nach dem Tod einer jungen Frau im Iran sind am Wochenende Tausende Menschen gegen das islamische Herrschaftssystem und die systematische Diskriminierung von Frauen auf die Straße gegangen.
"Dienstag vor zwei Wochen wurde die Frau von der Sittenpolizei festgenommen, weil ihr Kopftuch nicht richtig saß", so Hashemi. Man geht davon aus, dass sie von der Polizei umgebracht wurde. Laut ihrer Familie habe man die Verletzungen am Körper gesehen. Die 22-jährige Kurdin Masha Amani hat somit die neue Protestwelle ausgelöst.
"Es macht sehr traurig"
"Es macht sehr traurig und betroffen", so Hashemi. Die Frau ist zwar in Iran geboren, ist jedoch in Österreich ausgewachsen. "Das sind so mutige Bilder, die wir sehen. Es rührt mich ständig zu Tränen. Das sind Frauen, die noch nie die Freiheit gesehen haben", so die Exil-Iranerin.
Von ihrer eigenen Familie höre sie nichts mehr. "Seit drei Tagen ist Funkstille. Es ist alles abgeschalten worden", erzählt sie. Grundsätzlich sei die Situation gefährlich. Die Frauen, die ohne Kopftuch rausgehen, würden sich in Lebensgefahr befinden, so Hashemi. "Sobald Stille im Iran herrscht und keiner mehr hinsieht, geht das große Massaker los", erklärt sie.
Erwartungen an die Politik
"Angst macht mir das Keine. Ich lebe in Österreich und bin hier sicher", so die Exil-Iranerin auf die Frage, ob sie um sich selbst Angst hätte.
Weltweit beteiligen sich Menschen an den Protesten. "Ich glaube das ist unglaublich wichtig. Gerade jetzt, wo im Iran Internet-Zensur herrscht", so Hashemi.
Was können wir tun?
Die gesamte Sendung
Die Sendung "Vorarlberg LIVE" ist eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird von Montag bis Freitag, ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.