Eine so reelle Übungsmöglichkeit im Umfeld Krankenhaus hat für die Einsatzkräfte viele Vorteile, wie zum Beispiel die genaue Analyse von sicherheits-technischen Abläufen und Prozessen. Ziel der Übung war es unter anderem auch, sich mit den Gegebenheiten des Gebäudes für einen eventuellen Ernstfall vertraut zu machen. „Eine gute Zusammenarbeit für den Ernstfall gibt ein Gefühl der Sicherheit auf beiden Seiten“, betont Bürgermeisterin und Sicherheitsreferentin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann.
Ablauf der Übung
Mit einem fiktiven Notruf aus der Portierloge beginnt die Übung. „In der Tageschirurgie sind Schüsse gefallen.“ Minuten später trifft die Polizei ein. Der vermeintliche Täter hat sich mit einem Patienten als Geisel in einem Zimmer auf der Tageschirurgie verschanzt. Kurz darauf treffen das SIG-Vorarlberg, das Einsatzkommando der Cobra sowie der Polizei-Hubschrauber Libelle ein. Geübt wird die Sichtung und Aufklärung mit der technischen Erkundung sowie die Evakuierung von weiteren Patient:innen und dem Personal. „Auch wenn eine Geiselnahme in unserem Krankenhaus hoffentlich für immer Fiktion bleibt: Die Kommunikation und die Abläufe im Krisenfall sowohl im Haus als auch mit den Partnerorganisationen müssen immer wieder trainiert und verbessert werden“, betont Oberarzt der Anästhesie- und Intensivmedizin sowie Katastrophenschutzbeauftrager Dr. Adolf Zoll.
Notzugriff über die Fassade
Dabei seilt sich das Einsatzkommando der Cobra, dass mit dem Hubschrauber auf dem Landesplatz am Dach des Krankenhauses landet, über die Fassade zur Tageschirurgie in den ersten Stock ab. Zahlreiche Interessierte konnten sich im abgesicherten Bereich im Freien selbst ein Bild vom Einsatz machen. Bei der Übung dokumentierten Beobachter den Übungsverlauf und hielten die Erkenntnisse für den Ernstfall fest. Selbstverständlich waren die Patient:innen sowie Mitarbeiter:innen über die Übung informiert. Der Normalbetrieb war zu keiner Zeit eingeschränkt. „Wir konnten dem Cobra-Einsatzkommando unsere Tageschirurgie zur Verfügung stellen, sodass die Patientenbehandlung nicht beeinträchtigt war“, erklärte Oberarzt der Anästhesie- und Intensivmedizin sowie Katastrophenschutzbeauftrager Dr. Adolf Zoll.
(handout/VOL.AT)