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Gemeindeübergreifendes Kiesabbau-Projekt sucht Lösungen

Keine Einigung beim Kiesabbau zwischen Altach und Götzis
Keine Einigung beim Kiesabbau zwischen Altach und Götzis ©Michael Mäser
Noch gibt es zwischen Altach und Götzis keine Einigung über den weiteren Kiesabbau am Alten Rhein.

Götzis. Nach der positiven Volksabstimmung im vergangenen Jahr liegt nun seit vergangener Woche auch die behördliche Genehmigung für den weiteren Kiesabbau in Altach vor – nun fehlt aber noch die Einigung zwischen der Gemeinde Altach als Standortgemeinde und der Grundbesitzerin, der Marktgemeinde Götzis.

Grünes Licht von Altacher Bevölkerung

Nachdem die Abbauflächen der Kiesaushub- und Wiederverfüllungsdeponie im Bereich östlich des Gebietes „Sauwinkel“ in Altach mit Ende des vergangenen Jahres ausgeschöpft waren, sollte die Aushubdeponie auf das in Götzner Eigentum befindlichen Grundstück „Gutshof Rheinau“ erweitert werden. Auch die Altacher Bevölkerung hat dem Projekt im Rahmen einer Volksabstimmung grünes Licht gegeben und „seit kurzem liegt auch die behördliche Genehmigung vor“, wie Götzis Vize-Bürgermeister Clemens Ender bestätigte. Dabei haben die Parteien nun noch bis Ende Mai Zeit Einspruch einzulegen und hier ist vor allem mit dem Veto der Bürgerliste Altach und der Grünen Liste Götzis zu rechnen. Letzterer geht es dabei unter anderem um den Aufteilungsschlüssel der beiden Gemeinden bei den Erlösen. 

Es geht ums Götzner Kies

Das Kiesabbau-Projekt war auch Tagesordnungspunkt in der Götzner Gemeindevertretung und dabei ging es auch darum, wie die Erlöse in Zukunft zwischen Altach und Götzis aufgeteilt werden sollen. Die Marktgemeinde Götzis hat das erste Angebot von Altach, den Gewinn 80:20 auf Altach und Götzis aufzuteilen, abgelehnt. Das Götzner Angebot einer Aufteilung mit ca. 70 Prozent für Götzis und 30 Prozent für Altach hat Altach abgelehnt. „Jetzt ist es höchste Zeit, Klarheit zu schaffen, um wessen Besitz es hier geht. Es geht ums Götzner Kies“, stellte Thomas Ender von der Grünen Liste Götzis klar. 

Antrag blieb in der Minderheit

Im Bezug und die Debatte auf den Kiesabbau in Altach stellten die Grünen, FPÖ und die SPÖ/Parteifreie in der Götzner Gemeindevertretung auch einen gemeinsamen Antrag. Dabei sollte der 2019 gefasste Grundsatzbeschluss erweitert werden und im Zusammenhang mit einer rechtlich korrekten Vorgangsweise auch die Rechtskonformität des bisher von Altach betriebenen Projekts, speziell auch im Hinblick auf mögliche Anfechtungen der Vergabe durch andere Interessenten, bewertet werden. Dazu sollten interessierte Unternehmen aus der Region die Möglichkeit zum Einbringen alternativer Projektvorschläge für Kiesabbau und Deponie erhalten und das Projekt mit der Gemeinde Altach und allfälligen Alternativen auf Umsetzbarkeit und Plausibilität geprüft werden. In diesem Zusammenhang stellte die Götzner Fraktion auch in den Raum, dass man Altach nicht brauche und auch alleine abbauen könne. Der Antrag blieb schlussendlich aber mit acht Stimmen in der Minderheit. 

Faire Lösung für beide Seiten

Aktuell muss das Altacher Kieswerk mit importiertem Kies aus Deutschland und Brederis arbeiten. Neben den zusätzlichen LKW Fahrten durch das Ortsgebiet ist dies auch mit einem erheblichen Aufwand verbunden, weshalb die Beteiligten in den kommenden Wochen den weiteren Fahrplan festlegen wollen. Neben der Aufteilung der Erträge gäbe es dabei noch weitere Details zu klären, wie unter anderem auch, was mit dem Loch passiert, wenn bis 2024 keine Verkehrslösung gefunden wird und welche Ersatzflächen der betroffene Landwirt erhält. Götzis Bürgermeister Christian Loacker gibt sich aber zuversichtlich: „Man werde, sofern alle Vorbedingungen erledigt sind, eine für beide Seiten faire Lösung finden“. MIMA 

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