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GP in Belgien: Sieg für Räikkönen

Der Formel-1-Grand-Prix von Belgien hat am Sonntag in Spa-Francorchamps durch Kimi Räikkönen vor Felipe Massa einen Ferrari-Doppelsieg und damit den Konstrukteurs-WM-Titel für die Italiener gebracht.

Zur Tagesordnung ist die Formel 1 nach dem Spionage-Urteil nicht übergegangen. Schon gar nicht das betroffene Team McLaren-Mercedes. Die Silberpfeile mussten sich zudem am Sonntag im Grand Prix von Belgien dem Konkurrenten Ferrari klar geschlagen geben. Die Italiener fuhren durch Kimi Räikkönen und Felipe Massa ihren dritten Doppelsieg der Saison ein und sind nach dem Ausschluss von McLaren auch rechnerisch nicht mehr von der Spitze der Konstrukteurs-WM zu verdrängen. Der Österreicher Alexander Wurz schied mit technischem Defekt aus.

McLaren musste sich mit deutlichem Rückstand für Weltmeister Fernando Alonso und Lewis Hamilton mit den Plätzen drei und vier zufrieden geben. Alonso liegt damit drei Rennen vor Schluss nur noch zwei Punkte hinter WM-Leader Hamilton, als Dritter der Fahrerwertung folgt Räikkönen mit 13 Zählern Rückstand. „Das war ein perfekter Tag für das Team. Wir haben alles richtig gemacht“, meinte Räikkönen, der seinen vierten Saisonsieg, den insgesamt 13. seiner Karriere, mit einem „Spin“ gefeiert hatte.

Der Finne ist der überragende Mann der vergangenen Jahre auf dem als eine der wenigen echten „Fahrer-Strecken“ bekannten Kurs in den belgischen Ardennen. Räikkönnen hatte 2004 und 2005 bereits die beiden vergangenen Rennen in Spa gewonnen. 2006 war der GP von Belgien nicht ausgetragen worden. „Das ist mein Lieblingskurs. Das war er schon, bevor ich in die Formel 1 gekommen bin“, verriet Räikkönen, der sich auch noch WM-Hoffnungen macht: „Es kann noch viel passieren, auch wenn wir noch einen weiten Weg vor uns haben.“

Das 14. Saisonrennen hatte spektakulär begonnen. Alonso drängte seinen WM-Rivalen Hamilton in der ersten Haarnadel-Kurve, La Source, von der Strecke und behielt dadurch auch durch die legendäre Senke von Eau Rouge Rang drei. „Das ist nichts Besonderes gewesen. In der ersten Kurve gibt es verschiedene Linien, die man fahren kann“, spielte der Weltmeister den Vorfall herunter, gestand aber: „Uns hat heute aber einiges gefehlt.“ Überholmanöver im absoluten Spitzenfeld blieben auf der anspruchsvollen Strecke gänzlich aus.

Für Wurz endete ein enttäuschendes Wochenende neun Runden vor Schluss in der Box. Der Österreicher hatte schon ab dem Qualifying den fehlenden Topspeed seines Williams-Toyota bemängelt. „Es war eine Fortsetzung des Problems. Die anderen sind bei mir vorbeigefahren, als ob ich stehen würde“, erklärte der 33-Jährige, der den technischen Nachteil in der Anfangsphase mit aggressiverer Fahrweise zu kompensieren versuchte. Durch einen Dreher in Runde drei fand sich der Niederösterreicher aber am Ende des Feldes wieder.

Grund für die Aufgabe war dann ein immer niedriger werdender Benzindruck. „Das ist mein erster Ausfall wegen technischem Defekt in dieser Saison. Da kann man nichts machen“, meinte Wurz. Die Enttäuschung hielt sich allerdings in Grenzen, zumal Williams schon mit sehr niedrigen Erwartungen in den Grand Prix gegangen war. Dennoch fuhr Teamkollege Nico Rosberg als Sechster drei weitere Punkte ein, überholte Wurz und ist nun WM-Neunter.

Vom vierten Platz in der Konstrukteurs-Wertung scheint Williams nicht mehr zu verdrängen sein. Auf Platz fünf folgt Red Bull Racing, das vor den Augen von Eigentümer Dietrich Mateschitz durch den Australier Mark Webber (7.) erstmals seit dem Nürburgring wieder Punkte einfuhr. Teamkollege David Coulthard schied mit Getriebeschaden aus. Toro-Rosso-Pilot Vitantonio Liuzzi, der den Rennstall von Mateschitz und Gerhard Berger mit Saisonende verlassen wird, fuhr auf Rang 12, sein deutscher Kollege Sebastian Vettel kam nicht ins Ziel.

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