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Grenzpolizisten gewähren Einblicke in ihren harten Arbeitsalltag

Bei einer Grenzkontrolle
Bei einer Grenzkontrolle ©Landespolizeidirektion Vorarlberg
Im Rahmen der Grenzüberwachung mussten die Polizeibeamten im Schnitt 60 Wochenarbeitsstunden arbeiten und zahlreiche Nachtdienste leisten. Oft dienten sie als Prellbock für den Unmut der Menschen.
Deutsche Grenze am 15. Juni wieder offen
Auch Schweizer Grenze ab 15. Juni wieder offen

Die Covid 19 Maßnahmen waren und sind, wie für alle Bevölkerungsschichten, auch für die Polizei eine ganz besondere Herausforderung. Neben dem Gesundheitssystem stehen in der Coronakrise Blaulichtorganisationen im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses.

Herausforderung: Grenzeinsatz

Besonders personalintensiv für die Polizei ist der derzeit laufende Grenzeinsatz. Gemeinsam mit den Mitarbeitern der Gesundheitsbehörden, den Angehörigen des österreichischen Bundesheeres, den Bediensteten der Zollverwaltung, den Mitarbeitern des Landesstraßenbauamtes und der anderen Blaulichtorganisationen stehen die Polizeibeamten kontrollierend und überwachend rund um die Uhr im Dienst.

60-Stunden-Dienst

Im Rahmen der rasch installierten Grenzüberwachung mussten die Beamten im Schnitt 60 Wochenarbeitsstunden arbeiten und zahlreiche Nachtdienste leisten. "Trotz der hohen Stundenbelastung und der spärlichen Pausen sowie Erholungszeiten zeigten die Beamten ein hohes Maß an Motivation und Einsatzbereitschaft, da jedem bewusst war, dass es sich um eine Ausnahmesituation handelt", lobt die Landespolizeidirektion Vorarlberg die im Einsatz befindlichen Grenzpolizisten.

"Sind der Prellbock für den Unmut der Menschen"

Abteilungsinspektor Wolfgang Salcher der Polizeiinspektion Hohenems, welcher die Einteilung der eingesetzten Beamten an der Grenze zur Schweiz koordinierte, schilderte seine Empfindungen und die seiner Kollegen folgendermaßen:

„Leider mussten wir, gewiss mit großem Herzbluten, vielen Menschen erläutern, dass der Grenzübertritt zum Zwecke des Besuchs ihrer Liebsten teilweise nicht möglich war. Gerade als Familienvater war es mir ein Anliegen, Verständnis für den Unmut, den wir quasi als Prellbock für die Enttäuschung der Menschen auszuhalten hatten, zu zeigen."

Wolfgang Salcher - Foto: Landespolizeidirektion Vorarlberg

Salcher schildert die Situation aus sich der Grenzschützer folgendermaßen: "Auch wir waren dann über die fortlaufenden Erleichterungen für Familienangehörige erfreut, da die Situation auch für uns keine leichte war, wenn wir in die enttäuschten Gesichter der Menschen blicken mussten, die nicht einreisen durften. Auch wenn wir in diesem langen Einsatz durchaus sowohl körperlich als auch seelisch einige Belastungen erdulden mussten, sind wir trotzdem dankbar darüber, dass wir, so wie viele andere Menschen auch, unseren kleinen Beitrag zu raschen Eindämmung der Pandemie leisten durften."

Verständnis und Diszipliniertheit des überwiegenden Teils der Bevölkerung hätten wesentlich dazu beigetragen haben, dass die Einschränkungen so rasch Schritt für Schritt zurückgenommen werden können.

Kontrolle beim Schweizer Grenübergang - Foto: Landespolizeidirektion Vorarlberg

Endlich wieder "normaler" Polizeidienst

"Jeder von uns Polizisten der Grenzdienststelle freut sich jetzt darüber, dass er künftig wieder „normalen“ Polizeidienst versehen darf!“

Dankeschön vieler Grenzgänger für unsere Grenzschützer

Der überwiegende Großteil der kontrollierten Personen, insbesondere der Grenzgänger, zeigte sich laut der Vorarlberger Landespolizei aber durchaus Verständnis für die Notwendigkeit der Grenzkontrollen.

"Dies äußerte sich darin, dass unseren Beamten oftmals für unseren Einsatz gedankt wurde, sie mit kleinen kulinarischen Aufmerksamkeiten versorgt wurden oder dass einfach ein freundliches „Bleiben Sie gesund!“ gewünscht wurde."

"Danke für das Essen" - Foto: Landespolizeidirektion Vorarlberg

(Red.)

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