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Großer Ausfall: WhatsApp & Co. nicht erreichbar

Facebook-Dienste für viele Nutzer nicht verfügbar
Facebook-Dienste für viele Nutzer nicht verfügbar ©APA
Bei einem ungewöhnlich großen Ausfall sind am Montag gleich mehrere Dienste des Facebook-Konzerns auf breiter Front vom Netz gegangen.

Neben der eigentlichen Facebook-Plattform waren auch der Chatdienst WhatsApp und die Foto-App Instagram für viele Nutzer nicht zu erreichen, wie Störungsmeldungen auf Websites wie Downdetector zeigten. Ein Facebook-Sprecher entschuldigte sich via Twitter und versicherte, dass das Online-Netzwerk an der Entstörung arbeite.

Die Ursachen für die Probleme waren zunächst nicht bekannt. Auf "Downdetector.com" wurde über mehr als 50.000 Vorfälle in Zusammenhang mit den populären Apps des Facebook-Konzerns berichtet. Auch User in Österreich waren betroffen. In einer Fehlermeldung auf der Facebook-Website war von einem Problem mit dem Domain Name System (DNS) die Rede. "Wir sind uns bewusst, dass einige Leute derzeit Probleme mit WhatsApp haben", twitterte Facebook. Man arbeite an einer Lösung und werde hierzu so bald wie möglich ein Update geben.

Massiver Anstieg der Auslastung

DNS sorgt unter anderem dafür, dass mit Buchstaben eingetippte Website-Namen in die IP-Adressen übersetzt werden, damit diese angesteuert werden können. Der Technik-Chef des Cloud-Dienstleisters Cloudflare, John Graham-Cumming, verwies darauf, dass Nutzer und auch Software weiterhin versuchten, Facebook-Dienste anzusteuern. Das sorge für einen massiven Anstieg der Auslastung anderer DNS-Dienste, schrieb er bei Twitter.

Auf den Störungsplattformen meldeten Nutzer zum Teil Probleme auch mit anderen Online-Diensten, die sich jedoch zunächst nicht weiträumig bestätigten. So liefen beim großen Web-Dienstleister AWS von Amazon, auf den viele Start-ups und große Unternehmen zurückgreifen, laut der Status-Seite alle Angebote normal.

DNS-Störungen kein Einzelfall

DNS-Störungen kommen immer wieder vor. So hatte eine davon im Juli dafür gesorgt, dass zahlreiche Websites zeitweise nicht erreichbar waren. Auslöser waren damals Probleme beim Web-Dienstleister Akamai. Die Zentralisierung der Netz-Infrastruktur bei großen Anbietern sorgt dafür, dass der Ausfall bei einer Firma gleich viele Dienste und Websites vom Netz reißen kann.

Auch Anfang Juni waren bereits zahlreiche Websites weltweit nach einer Störung beim Cloud-Dienst Fastly rund eine Stunde nicht erreichbar gewesen. Damals waren unter anderem die Seite der britischen Regierung betroffen, die Plattform Reddit sowie die Nachrichtenportale des "Guardian", der "New York Times", der "Financial Times" und der französischen Zeitung "Le Monde".

(dpa)

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