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Hongkong: Hunderte Hamster aus Angst vor Corona getötet

Neben Hamster wurden auch andere Kleintiere getötet.
Neben Hamster wurden auch andere Kleintiere getötet. ©pixabay.com
Nach einem Aufruf der Behörden wurden in Hongkong mehrere Hamster von Tierhaltern abgegeben und getötet. Auslöser war ein Vorfall in einer Tierhandlung, in der mehrere infizierte Hamster entdeckt wurden. Bei den abgegebenen Tieren wurde nur bei einem Tier Coronaviren nachgewiesen.

Nach dem Aufruf zur Tötung hunderter Hamster in Hongkong aus Gründen der Corona-Pandemiebekämpfung sind 77 Nager von Tierhaltern abgegeben worden. Unter den getöteten Tieren sei nur ein Hamster positiv getestet worden, teilten die Behörden der chinesischen Sonderverwaltungszone am Sonntag mit. Die Keulungsaktion der Nager hatte für Aufsehen gesorgt und die strikte Null-Covid-Strategie Hongkongs infrage gestellt.

2.000 Hamster, Kaninchen und Meerschweinchen gekeult

Nach der Entdeckung mehrerer mit dem Coronavirus infizierter Hamster in einer Tierhandlung hatten die Behörden die Tötung hunderter Hamster und anderer Nagetiere wie Kaninchen und Meerschweinchen angeordnet, rund 2.000 Tiere aus Tierhandlungen wurden gekeult.

Der Import kleiner Säugetiere wurde vorübergehend eingestellt. Zusätzlich wurden Haustierbesitzer, die ihre Nagetiere nach dem 22. Dezember erworben hatten, aufgefordert, diese bei der offiziellen Sammelstelle abzugeben. Besitzern, die ihre Tiere nicht abgeben, droht allerdings keine Strafe.

Risiko von "Mensch-Tier-Übertragungen" laut WHO "gering"

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist das Risiko einer Tier-zu-Mensch-Übertragung von Corona-Infektionen "gering", aber nicht ausgeschlossen. In Hongkong gilt wie in Festland-China eine strikte "Zero-Covid"-Politik. Schon beim Auftreten einzelner Corona-Fälle greifen die Behörden zu harten Maßnahmen wie lokal begrenzten Lockdowns.

Hongkong kämpft im Zuge der Omikron-Welle derzeit gegen einen der größten Corona-Ausbrüche seit Beginn der Pandemie, in einem Hochhausgebiet wurden bisher 170 Fälle registriert. Fast 5.000 Menschen mussten sich für fünf Tage in Quarantäne begeben, alle 35.000 Bewohner der Siedlung wurden zu Corona-Tests aufgefordert.

(APA/red)

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