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Italienischer Milliardenkonzern übernimmt Lustenauer AMACO GmbH

Der Firmenstammsitz von AMACO in Lustenau.
Der Firmenstammsitz von AMACO in Lustenau. ©WPA
Der geschäftsführende Alleineigentümer hat das Unternehmen an eine Schweizer Drucktechnikfirma und damit an eine weltweit tätige italienische Firmengruppe verkauft.

Von Günther Bitschnau (wpa)

Der bisherige Alleineigentümer und Geschäftsführer bestätigte den vollständigen Verkauf . Der Name des Unternehmens sowie der Sitz in Lustenau sollen unverändert bestehen bleiben.

Mehr als 8.000 Mitarbeiter

Der Digitaldruck-Lösungsanbieter AMACO GmbH in Lustenau hat gegen Ende 2022 einen neuen Alleineigentümer bekommen. Es handelt sich dabei um das Drucktechnikunternehmen HAPA AG in Volketswil im Schweizer Kanton Zürich. Das haben wpa-Recherchen ergeben.

HAPA ist ein Tochterunternehmen der international tätigen und milliardenschweren Firmengruppe Coesia mit Sitz in der italienischen Stadt Bologna. Der im Bereich Industrie- und Verpackungslösungen tätige Konzern beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und betreibt weltweit 86 Produktionswerke in 35 Staaten. Zur Gruppe gehören mehr als 20 verschiedene Unternehmen.

Name und Standort bleiben bestehen

Der bisherige AMACO-Alleineigentümer und Geschäftsführer Matthias Klaudrat (Jg. 1973) bestätigte auf wpa-Anfrage den vollständigen Verkauf an HAPA beziehungsweise Coesia. Der Name des Unternehmens sowie der Sitz in Lustenau sollen unverändert bestehen bleiben. Auch keine Veränderungen gebe es für die 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Klaudrat selbst werde nach dem ersten Halbjahr 2023 auch als Geschäftsführer bei AMACO ausscheiden und dann nur noch eine beratende Funktion ausüben.

Medizinprodukte-Hersteller als Kunden

AMACO ist auf die Entwicklung und Herstellung von Digitaldruckmaschinen samt Zubehör, Wartung, Service und Software spezialisiert. Zu den Kunden gehören die Hersteller von sogenannten "medical devices". Dazu zählen zum Beispiel medizinische Einwegprodukte wie Katheter. Mit den Lösungen von AMACO werden die Verpackungen dieser Medizinprodukte vom Hersteller digital beschriftet.

Klaudrat begründet den Verkauf damit, dass AMACO mit der Zugehörigkeit zu dieser weltweit tätigen Gruppe das internationale Wachstum massiv vorantreiben könne. Man erreiche damit einen völlig neuen Level in der internationalen Präsenz innerhalb dieser Branche. AMACO ist schon jetzt fast ausschließlich im Ausland tätig. Der Exportanteil liegt bei rund 98 Prozent. "Wir sind in dieser Nische der Marktführer in Europa", so Klaudrat. Das andere Coesia-Tochterunternehmen HAPA konzentriere sich auf einen recht ähnlichen Bereich, allerdings für Kunden in der Pharmaindustrie. Dadurch würden sich HAPA und AMACO im Portfolio ideal ergänzen.

AMACO wurde 1982 von Josef Vonach gegründet. Im Jahr 2016 übernahm Matthias Klaudrat die Mehrheit der Firmenanteile, 2018 erfolgte die vollständige Übernahme. Aktuell zählt AMACO mehr als 1.700 Kunden und Partner und über 2.100 in Betrieb befindliche Anlagen in 97 Ländern weltweit.

(Quelle: Wirtschaftspresseagentur)

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