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"KeyWe" im Game-Test: Knuddeliges Koop-Chaos mit Kiwis

Zwei flinke Vögel führen gemeinsam eine Postfiliale: Was soll da schon schiefgehen?

(PC, Switch – bald PS4/5 & XBX) Um etwaige Unklarheiten zu beseitigen: DIE Kiwi ist eine schmackhafte Frucht aus Ostasien, DER Kiwi ist ein flugunfähiger Vogel aus Neuseeland. Letzteren – und zwar gleich in doppelter Ausführung – hat das Indie-Entwicklerstudio Stonewheat & Sons in ungewöhnlicher Umgebung spielbar gemacht. Im Koop-Puzzle-Game „KeyWe“ steuert man (im Idealfall zu zweit, online/lokal) ein Kiwi-Duo, das in einem Postamt allerhand Aufgaben erfüllen muss. Ihr Werkzeug: Schnabel, Füße und das Hinterteil!

Die Kiwi-Action spielt sich prinzipiell in einem einzigen Postamts-Level ab. Das kann aber mannigfaltig genutzt werden. In jeder Ecke warten andere Aufgaben: Beispielsweise müssen Wortschnipsel zu Briefen zusammengesetzt werden oder Pakete mit den passenden Aufklebern versehen und versendet werden. Hinzu kommen Bonus-Aktionen wie das großflächige Bläschen-Platzen von Luftpolsterfolie. Das Postamt erstrahlt außerdem basierend auf der Spiel-Jahreszeit immer wieder in neuem Licht – einmal steht es unter Wasser, ist von Pflanzen zugewuchert oder versinkt im Sand. Dies wirkt sich auch auf die Bewegungsfreiheit der beiden Kiwis aus. In der regulären Postamts-Umgebung steuern sie sich recht präzise, im Sand läuft's nicht ganz so glatt.

Damit die knuddeligen Tierchen das chaotische Postleben erfolgreich meistern, ist Teamwork gefragt. Manche Aufgaben müssen aufgeteilt werden, um sie in möglichst kurzer Zeit zu lösen. Andere können nur koordiniert – z.B. durch gleichzeitiges Springen – bewältigt werden. Die Mini-Missionen sind teilweise recht kniffelig, sie fordern sowohl die grauen Zellen als auch das Reaktionsvermögen. Zu zweit spielt sich das Ganze sehr eingängig. Nicht zuletzt werden auch die Lachmuskeln strapaziert, wenn wieder alles aus dem Ruder läuft.

Der Großteil der Mini-Games ist gelungen bis großartig, nur einzelne nerven etwas. Das wiegt auf die Dauer aber schwerer,weil sich die Spielchen irgendwann wiederholen. Löst man Aufgaben und absolviert man Level, gibt’s zur Belohnung Briefmarken. Die können in schräge Kostüme für die beiden Kiwi-Postler:innen investiert werden. Die skurrilen Outfits amüsieren und motivieren. Solo-Gamer:innen ist „KeyWe“ wenig zu empfehlen: Die Kiwis können zwar von einer Person wahlweise gleichzeitig oder nacheinander gesteuert werden, beides ist aber leider sehr begrenzt lustig.

Fazit

„KeyWe“ ist bestes Koop-Entertainment mit Prädikat harmlos – clever,humorvoll und absolut gewaltfrei. Für Kurzweil ist dabei ausreichend gesorgt, auch wenn man aufgrund der sich wiederholenden Aufgaben nicht ausufernd lange daran zu spielen hat. Wichtigster Spaßfaktor ist und bleibt die/der menschliche Mitspieler:in. Hat man eine/n, gibt’s bei „KeyWe“ viel zu lachen.

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