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Klien will zurück ins Renncockpit

©EPA
Christian Klien versucht das Beste aus seiner Rolle als Ersatzfahrer für Honda herauszuholen, er will aber wieder ins Renncockpit.

APA: Sie haben Anfang Mai in Montmelo den Honda RA107 und dabei auch die spektakulären “Dumbo-Ohren” getestet. Hat Honda seit Bahrain entscheidende Fortschritte gemacht?
Klien: “Die ’Dumbo-Ohren’ waren nur eine von vielen Sachen, die wir getestet haben. Sie werden aber am Wochenende in Barcelona nicht zum Einsatz kommen. Wir konnten das Auto um rund eine halbe Sekunde verbessern, allerdings sind wir damit von der Spitze noch immer eineinhalb Sekunden entfernt.”

APA: Wo liegt der Hund begraben?
Klien: “Unser Hauptproblem ist die Aerodynamik. Die Kalibrierung unseres Windtunnels hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Daten, die wir im Windtunnel sammeln, stimmen dann mit den auf der Rennstrecke gesammelten Daten nicht überein. Das hat uns weit zurückgeworfen, und das ist schwierig aufzuholen.”

APA: Wird Honda deshalb die gesamte Saison hinterherhinken?
Klien: “Das Team ist groß und arbeitet 24 Stunden pro Tag an der Behebung der Probleme. Zudem ist das Budget hoch. Dass wir um den Sieg mitfahren können, wird sich wohl nicht ausgehen. Realistisch ist aber, dass wir noch in dieser Saison wieder kontinuierlich in die Punkte fahren.”

APA: Ihre Testmöglichkeiten sind durch das neue Reglement schwer eingeschränkt. Wie weit können Sie dem Team überhaupt helfen?
Klien: “Die Möglichkeiten sind für einen Testfahrer im Vergleich zum Vorjahr auf ein Drittel reduziert worden. Ein bisschen sind einem da die Hände schon gebunden, aber ich sammle Daten, gebe Feedback oder besuche die Fabrik in Brackley.”

APA: Gibt es von Ihrer Seite Kritik am neuen Test-Reglement?
Klien: “Ich kann es sowieso nicht ändern. Aber für einen ganz jungen Fahrer wird es jetzt sicher sehr, sehr schwer, sich an die Formel 1 zu gewöhnen und sich auch für ein Renncockpit zu empfehlen.”

APA: Apropos Renncockpit, in so einem wollen Sie ja in der WM 2008 unbedingt wieder sitzen.
Klien: “Das ist zu 100 Prozent mein Ziel. Am liebsten natürlich bei Honda, denn da gibt es gute Möglichkeiten und da kann ich mich gut einbinden. Es wäre der logische Schritt.”

APA: Und der Vertrag von Rubens Barrichello läuft mit Saisonende aus, ist das die große Hoffnung?
Klien: “Das ist eine Möglichkeit, aber keine konkrete Sache. Gegen Mitte der Saison wird es interessant.”

APA: Wie werden Sie das Barcelona-Wochenende verbringen?
Klien: “Ich werde mich bei den Meetings so gut wie möglich einbringen und die Trainings intensiv verfolgen. Und für den Fall der Fälle bin ich bereit. Mehr als bereit.”

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