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"Könnten das Land in fünf Tagen durchimpfen"

Landesrätin Martina Rüscher
Landesrätin Martina Rüscher ©VOL.AT
Nach einiger Aufregung darum, dass auch Menschen abseits des Impfplanes am Wochenende geimpft wurden, nimmt Landesrätin Martina Rüscher am Dienstag bei "Vorarlberg Live" Stellung zu den Vorfällen.
Impf-Vormerkungen ab Montag

Wie auch die Vorarlberger Nachrichten am Dienstag bereits berichtet haben, kam es bei den am Wochenenden durchgeführten 6.000 Impfungen zu einigen Fällen in denen auch Menschen geimpft wurden, die nicht für eine Impfung vorgesehen waren. Einzelfälle, wie Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher am Dienstag bei "Vorarlberg Live" auf die diesbezügliche Frage von VOL.AT-Chefreporter Pascal Pletsch antwortet. Es habe ein Missverständnis in der Kommunikation mit dem Roten Kreuz gegeben.

Grundsätzlich gelte aber auf jeden Fall, besser eine Impfung durchzuführen, als den Impfstoff wegwerfen zu müssen, so Rüscher. Unabhängig davon behalte sich das Land aber auch vor die Impf-Priorisierung des Bundes abzuändern, sollte die Situation dies erlauben oder nötig machen.

Ein Missverständnis

In der Kommunikation mit dem Roten Kreuz habe es von Beginn an geheißen, wenn es freie Plätze gebe, solle man doch Menschen impfen, die im Umfeld der CoV-Maßnahmen arbeiten. Beim Roten Kreuz habe man das so verstanden, dass viele Impfdosen übrig seien, und so schnell wie möglich so viele Personen wie möglich zum Impfen geschickt.

Gegenüber den VN bestätigt Covid-Koordinator Roland Gozzi vom Roten Kreuz: "Es war mein Fehler. Ich hatte Angst, dass Impfstoff übrig bleibt und das hätte mich sehr gereut." Deshalb habe er am Freitag einen Impf-Aufruf per Email an seine Mitarbeiter verschickt.

Das Land habe das Missverständnis sofort korrigiert, als es bekannt wurde, und nicht zum Ipfen vorgesehene Menschen auch wieder ausgeladen. Es habe sich keinesfalls um eine schlechte Absicht gehandelt, so Rüscher.

Bund beschafft - Land impft

Sobald genügend Impfstoff verfügbar sei, könne man sehr rasch die weiteren Impfungen durchführen, meint die Landesrätin. Aus Wien bekommt das Land Daten wieviel Impfstoff generell, und wieviel davon Vorarlberg zur Verfügung steht. Man habe bereits wieder nach Wien gemeldet, wenn irgendwo etwas übrig bleibe, Vorarlberg nimmt jede Impfdosis gerne an. Man sei von Seiten des Landes sehr schlagkräftig aufgestellt, um die Impfungen durchführen zu können.

Die Ärztekammer hat laut Rüscher dem Land versichert, dass man das ganze Land, wäre genügend Impfstoff vorhanden, innerhalb von nur fünf Tagen durchimpfen könne. Das Ziel sei, angesichts der angekündigten Impfstofflieferungen, bis zum Sommer deutlich mehr als die Hälfte aller Vorarlbergerinnen und Vorarlberger geimpft zu haben.

Weitere Themen

Wie das Vormerken für eine Covid-Impfung ab 18. Jänner genau funktionieren wird, wie der weitere Impfplan im Land aussieht, wie hoch die Impfbereitschaft im Land aktuell tatsächlich ist und wie das Land auf die jüngst festgestellten Virus-Mutationen reagiert, waren ebenfalls Themen zu welchen die Landesrätin Auskunft geben konnte.

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(VOL.AT)

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