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Konzertveranstalter: Büßen für Versäumnisse in anderen Terrorfällen

Die Veranstalter hofften auf eine Fortsetzung des Festivals am Samstag
Die Veranstalter hofften auf eine Fortsetzung des Festivals am Samstag ©APA
Die Räumung des Festivalgeländes von "Rock am Ring" wegen einer möglichen Terrorgefahr wird von Organisator Marek Lieberberg kritisch gesehen.
Zwei Verdächtige verhört
Terror-alarm bei Rock am Ring

“Zunächst einmal erkenne ich keinen Grund bisher, warum das Gelände geräumt wurde”, sagte der Veranstalter am Freitagabend dem Fernsehsender n-tv. Es seien keine verdächtigen Gegenstände oder Geräte gefunden worden. “Ich glaube, dass wir hier für das büßen müssen, was im Fall Amri oder anderen zu wenig getan wurde.” Durch Versäumnisse der Ermittlungsbehörden sei eine andere Gemütslage eingetreten, so dass womöglich “schneller gravierende Entscheidungen getroffen werden als vorher”. Der Islamist Anis Amri hatte im Dezember 2016 bei einem Lastwagen-Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz zwölf Menschen getötet.

“Es muss jetzt Schluss sein”

“Es muss jetzt Schluss sein – with: This is not my islam and this is not my shit (Das ist nicht mein Islam und nicht mein Scheiß'”, sagte Lieberberg sichtlich erregt vor Journalisten. “Ich möchte endlich mal Demos sehen, die sich gegen die Gewalttäter richten. Ich hab’ bisher noch keine Moslems gesehen, die zu Zehntausenden auf die Straße gegangen sind und gesagt haben: Was macht ihr da eigentlich?” Er verlangte, dass “etwas geschieht, dass Gefährder beispielsweise auch festgenommen werden” und sagte: “Wir zahlen den Preis für den Skandal um Amri.”

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