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Krankenstände durch Rheuma

Rheuma ist nach Angaben von Experten die Ursache Nummer Eins bei Krankenständen. Rund zwei Millionen Österreicher sind im Laufe ihres Lebens von rheumatischen Erkrankungen betroffen.

Man dürfe hier die „dramatische volkswirtschaftliche Dimension“ nicht unterschätzen, erklärte Universitätsprofessor Josef Smolen am Mittwoch. Um Menschen über das Beschwerdebild zu informieren, gibt es nun eine neue Broschüre des Gesundheitsministeriums, die in allen Apotheken aufliegt. „Neben Schmerzen und Einschränkungen der Beweglichkeit bringen rheumatische Erkrankungen häufig auch Arbeitsunfähigkeit und Frühpensionierung mit sich“, sagte Gesundheitsministerin Rauch-Kallat.

Rund 400 Krankheitsbilder fallen unter Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates, von Hexenschuss bis Osteoporose. Vorurteile, wonach es sich um eine „Alte-Leute-Krankheit“ handle, seien weit verbreitet, so Smolen. Der Erkrankungszeitpunkt für entzündliches Rheuma liege meist aber bei einem Alter zwischen 30 und 50 Jahren. Auch Kinder würden daran leiden.

Smolen beklagt, dass es in Österreich zu wenig Rheumatologen gibt. Zwischen 200 und 250 niedergelassene Spezialisten würden benötigt, um eine ausreichende Versorgung zu garantieren, 100 gebe es, so der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitation. Österreich sei auch mit Rheuma-Ambulanzen nicht optimal versorgt. Diese seien überlaufen und man müsse mit langen Wartezeiten rechnen, meinte Smolen.

Hilfe für Betroffene im Internet: http://www.rheumaliga.at, http://www.rheuma-online.at, http://www.rheumatologie.at)

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