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Landwirtschaftskammer-Wahl: ÖVP baut Dominanz aus

Josef Moosbrugger (LKÖ-Präsident)
Josef Moosbrugger (LKÖ-Präsident) ©LKÖ/APA-Fotoservice/Schedl
Der ÖVP-Bauernbund hat bei der Wahl zur Vorarlberger Landwirtschaftskammer 2021 seine dominante Stellung weiter ausgebaut.

Der Bauernbund legte in beiden Wahlkörpern - jenem der Land- und Forstwirte und jenem der Dienstnehmer - auf je rund 80 Prozent Stimmenanteil zu und wiederholte damit mehr oder weniger das Wahlergebnis von 2011. Damit verfügen die ÖVP-Bauern in den nächsten fünf Jahren über 16 der 19 Mandate in der Vollversammlung der Vorarlberger Kammer.

Außer dem Bauernbund traten wie bei der Landwirtschaftskammerwahl 2016 lediglich die Freiheitlichen und unabhängigen Bauern an. Hatten die FPÖ-Landwirte 2016 etwas Boden auf die ÖVP-Konkurrenz gut gemacht, so verloren sie bei der heurigen als Briefwahl durchgeführten Abstimmung wieder an Terrain. Der Bauernbund kam im Wahlkörper der Land- und Forstwirte auf 80,12 Prozent der Stimmen im Vergleich zu 75,6 Prozent bei der Wahl 2016. Den FPÖ-Bauern blieb folglich ein Stimmenanteil von 19,88 Prozent (24,4 Prozent). Bei den Dienstnehmern erzielte der ÖVP-Bauernbund 79,93 Prozent (75,6 Prozent) Stimmenanteil, die Freiheitlichen 20,07 Prozent (24,4). In der Sektionsversammlung der Land- und Forstwirte hat der Bauernbund nun 12 (plus einen) von 14 Sitzen inne, in jener der land- und forstwirtschaftlichen Dienstnehmer unverändert vier von fünf.

Reaktionen der Wahlgruppen

Die Vertreter beider Wahlgruppen äußerten sich direkt nach der Bekanntgabe des vorläufigen Endergebnisses am Samstagnachmittag. "Wir sehen das Ergebnis als eindeutigen Arbeits- und Führungsauftrag für die Zukunft. Wir wollen allen Menschen, die tagtäglich unverzichtbare Leistungen in der Vorarlberger Land- und Forstwirtschaft erbringen, weiterhin verlässliche Wegbereiter und -begleiter sein", sagte der seit 1999 amtierende Landwirtschaftskammerpräsident und Bauernbund-Spitzenkandidat Josef Moosbrugger, der auch an der Spitze der Landwirtschaftskammer Österreich steht. In den Herausforderungen der Gegenwart - etwa der Corona- und der Klimakrise - gelte es auch die Zukunftschancen zu erkennen und zu nützen, gerade in punkto Regionalität. Man werde auf Landes-, Bundes- und Europa-Ebene weiterhin zielführende Rahmenbedingungen für die Land-, Forst- und Alpwirtschaftsbetriebe erarbeiten und einfordern, versprach Moosbrugger.

Robert Blum, der erstmals für die Freiheitlichen und unabhängigen Bauern ins Rennen ging, schmerzte der Verlust eines Mandates. Man werde trotzdem mit aller Kraft für die bäuerlichen Interessen eintreten, betonte er.

15.000 Wahlberechtigte

Insgesamt waren bei den Land- und Forstwirten 13.007 (13.535) Personen wahlberechtigt, bei den Dienstnehmer waren 1.915 (1.862) Wahlberechtigte zur Urne gerufen. Die gesamte Wahlbeteiligung bei den Landwirtschaftskammerwahlen 2021 lag bei 43,33 Prozent (2016: 50,91 Prozent). In beiden Wahlkörpern sank die Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2016, in Anbetracht schwieriger Zeiten dürfe man aber zufrieden sein, sagte Moosbrugger. Im Wahlkörper Land- und Forstwirte gaben 5.863 Personen ihre Stimme ab (45,07 gegenüber 52,8 im Jahr 2016), bei den Dienstnehmern waren es 604 bzw. 31,54 Prozent (37,2). Der Anteil der ungültigen Stimmen lag bei den Landwirten bei 0,82 Prozent (3,6), bei den Dienstnehmern bei 1,82 Prozent (3,0). Nach Auszählen der Vorzugsstimmen wird das endgültige Wahlergebnis in der kommenden Woche zur Verfügung stehen. Die konstituierende Sitzung der Vollversammlung muss innerhalb von drei Wochen nach der Wahl abgehalten werden.

(APA)

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