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Liveticker: Der Formel-1-Grand Prix von Bahrain

Lewis Hamilton könnte in Bahrain zum dritten Mal in Folge gewinnen - als erster überhaupt.
Lewis Hamilton könnte in Bahrain zum dritten Mal in Folge gewinnen - als erster überhaupt. ©AFP
Lewis Hamilton geht beim Grand Prix von Bahrain zum 51. Mal in seiner Karriere aus der Poleposition ins Rennen. Sollte der Mercedes-Pilot auch im Ziel vor dem Rest des Feldes liegen, wäre er der erste Fahrer, der dieses Rennen dreimal in Folge gewinnt.
Ecclestone über Fahrer: "Schwätzer!"
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Einen Rekord hat der Weltmeister schon in der Tasche: Seine Runde zur Poleposition war die schnellste, die je in Sachir gedreht wurde.

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Formel 1 bereits auf Crashkurs: “Was tun die da?”

Unterdessen kriselt es weiterhin gewaltig in der Königsklasse des Motorsports. Geht es nach Bernie Ecclestone, dürfen die Formel-1-Fahrer zwar reden, aber mitbestimmen sollen sie nicht. Dafür aber er selbst. Die Piloten verstehen zunehmend die Welt nicht mehr.

Die Formel 1 ist gleich zu Saisonbeginn auf bedenklichem Konfrontationskurs. Überlagerte in den Vorjahren in Bahrain die Debatte um Menschenrechte und die Sinnhaftigkeit eines Rennens in dem umstrittenen Königreich das Sportliche, sorgten diesmal die Hauptdarsteller für eine sportpolitische Diskussion mit Zündstoff.

Festgefahrene Strukturen, unverständliche Entscheidungen und manchmal viel Lärm um Nichts. “Dieses ganze Zeug, die Politik und der ganze Bullshit in der Formel 1. Manchmal ist das total durchgeknallt”, sagte Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen. “Außenstehende schauen auf uns und fragen sich: ‘Was tun die da?’ Das ist für niemanden gut, aber so ist es seit Jahren.”

Ecclestones Ansage: Der Chef bin ich

Sie wollen doch nur helfen, die Fahrer. “In keinem Sport macht der Sportler die Regeln. Wir wollen auch nicht die sein, die entscheiden, wo der Sport hingehen soll”, betonte Sebastian Vettel – einer der drei Chefs der Fahrergewerkschaft GPDA in Bahrain. Der Weg, den die Formel 1 eingeschlagen habe, sei vielleicht aber nicht der Richtige, meinte er. Deswegen hatte die GPDA im Namen aller Fahrer einen offenen Brief geschrieben und neue Strukturen gefordert.

Ecclestones Antwort ließ nicht lange auf sich warten, sie kam einer Entmündigung gleich. “Man sollte ihnen nicht mal erlauben zu reden. Sie sollten sich ins Auto setzen und fahren”, sagte er. “Welches Interesse haben die Fahrer, außer das Geld mitzunehmen aus dem Sport?”, meinte der 85 Jahre alte Multimilliardär.

“Das heißt, wir haben die erreicht, die wir erreichen wollten”, reagierte Nico Rosberg von Mercedes auf die Ausführungen des Geschäftsführers der Formel 1. “Manch einem ist das vielleicht nicht so recht, dass wir da unsere Kritik äußern, verständlicherweise. Das ist uns jetzt aber eigentlich egal.”

Das angebliche Mercedes-Problem der Formel 1

Der verzweifelte Versuch mit einem neuen und in Bahrain noch unübersichtlicheren Qualifying-Format war sicherlich der Tiefpunkt der ständigen Suche nach künstlicher Spannung. Das Nachspiel passte dazu. Die Rückkehr zum alten Modus scheiterte am Sonntag an Ecclestone und dem Weltverbands-Präsidenten Jean Todt. “Wir sind zu keinem Ergebnis gekommen, wie wir weiter verfahren wollen”, sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff.

Ecclestone hält ja die Dominanz der Silberpfeile für das Problem der aktuellen Formel 1. Siege seien vorhersagbar. Ergo schwinde das Interesse. Das wäre, als wäre das Interesse an der Fußball-Bundesliga in den zurückliegenden Spielzeiten deutlich gesunken, weil praktisch jeder am Anfang wusste, dass der FC Bayern am Ende den Titel holt.

Beim Fußball würden deswegen aber nicht jährlich oder gar monatlich Regeln geändert oder modifiziert. Bei der Formel 1 wird das gemacht, gern auch für viel Geld, das aber nur ganz wenige Teams überhaupt haben. Was dann folgt, sind die immer wiederkehrenden Diskussionen um die zu hohen Kosten und das Bangen um einzelne, klamme Teams.

Dabei ist es so einfach. “Die Menschen, die sich die Rennen anschauen, wissen doch gar nichts von all den Kontrollschaltern. Sie wollen Rennen sehen, Rad-an-Rad-Duelle. Sie wollen Zweikämpfe sehen, Rauch, wenn du dich verbremst. Das ist aufregend”, betonte Titelverteidiger Lewis Hamilton. (red/APA/dpa)

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