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Lockerer Umgang mit privaten Daten im Internet

Mehr als die Hälfte ist bereit, via App Impfstatus zu teilen.
Mehr als die Hälfte ist bereit, via App Impfstatus zu teilen. ©pixabay.com
Eine aktuelle Deloitte-Umfrage zeigt: Der Großteil der heimischen Befragten ist sich bewusst, dass Unternehmen persönliche Daten sammeln und verarbeiten, 45 Prozent sehen darin jedoch kein Risiko.

Im Rahmen der Digital Consumer Trends Studie beleuchtet das Beratungsunternehmen Deloitte die Nutzungsgewohnheiten sowie Einstellungen von Konsumenten gegenüber aktuellen Entwicklungen im Mobilfunksektor. An der diesjährigen Umfrage beteiligten sich in Österreich insgesamt 1.000 Personen.

Entspannter Umgang beim Thema Datenschutz

Die überwiegende Mehrheit der Befragten (88 %) glaubt, dass Firmen online persönliche Daten von Konsumenten sammeln und diese verarbeiten. 45 % bereitet das aber keinen Grund zur Sorge. Diese offene Haltung beim Thema Datenschutz spiegelt sich auch bei der Bereitschaft wider, den persönlichen COVID-19-Impfstatus zu teilen. „54 % der befragten Konsumenten sind bereit, dem Arbeitgeber via App Auskunft über den eigenen Impfstatus zu geben. Ebenfalls die Hälfte würde Fluglinien und Reiseunternehmen sowie Eventveranstalter darüber informieren“, erläutert Nikola Süssl, Partner bei Deloitte Österreich.

Dieser eher lockere Umgang mit dem Thema Datenschutz wird ebenfalls durch die steigende Popularität vernetzter Geräte, die Konsumentendaten kontinuierlich teilen, sichtbar: Österreicher integrieren Smartwatches und Fitness-Tracker zunehmend in ihren Alltag. 54 % der Studienteilnehmer besitzen mittlerweile bereits ein Smart TV. Zurzeit sind insbesondere intelligente Lautsprecher mit Sprachassistenten hoch im Kurs. "Mehr als ein Fünftel der Befragten besitzt mittlerweile einen smarten Lautsprecher mit Alexa, Google Assistant und Co. 84 % haben Zugriff auf mindestens ein vernetztes Gerät – dieser Prozentsatz wird in den nächsten Jahren noch weiter in die Höhe schießen", ergänzt der Deloitte Experte.

Zunehmende Akzeptanz vom 5G-Mobilfunknetz

Das neue Mobilfunknetz 5G beginnt sich hierzulande ebenfalls zu etablieren. Einer von zehn Befragten nutzt es bereits. Während im Vorjahr noch über ein Drittel der Studienteilnehmer das neue Netz mit Gesundheitsrisiken in Verbindung brachte, ist der Prozentsatz der 5G-Gegner mittlerweile auf 28 % gesunken. Gleichzeitig steigt langsam die Bereitschaft der Konsumenten, für das neue Netz mehr zu bezahlen.

Beim Kauf eines neuen Smartphones achten 53 % der befragten Konsumenten darauf, dass es mit dem neuen Netz kompatibel ist. Trotzdem fühlt sich fast die Hälfte noch immer zu wenig über 5G informiert. Mobilfunkanbieter müssen verstärke Aufklärungsarbeit leisten, damit das volle Potenzial des Netzes ausgeschöpft werden kann“, erklärt Nikola Süssl.

Streaming-Dienste auf dem Vormarsch

Gerade in Zeiten von Home Office werden Video-Streaming-Dienste bei den Österreichern immer populärer. Netflix und Amazon Prime haben sich am heimischen Markt fest etabliert. Die zunehmende Beliebtheit der Streaming-Dienste hat auch die Nachfrage nach schnelleren Internetverbindungen angekurbelt: In der Corona-Krise haben fast 40 % der Befragten Änderungen an ihrem Internetservice vorgenommen. Dabei ging es neben einer schnelleren Verbindung auch um ein besseres Gesamtpaket und eine Senkung der Kosten. „Durch die verstärkte Nutzung der Streamingangebote wurden Hindernisse wie eine langsame Internetverbindung spürbar – und die Konsumenten haben darauf mit einem Upgrade reagiert. Streaming-Dienste sind heute vom Markt nicht mehr wegzudenken. Hier erwarten wir in den nächsten Jahren ein deutliches Wachstum“, betont Nikola Süssl abschließend.

(red)

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