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Lufthansa-Tochter Swiss führt Corona-Impfpflicht für Crews ein

Bei Swiss gilt ab November die Corona-Impfpflicht.
Bei Swiss gilt ab November die Corona-Impfpflicht. ©AP
Die Schweizer Fluggesellschaft Swiss führt als erste Airline in Europa eine Corona-Impfpflicht für ihr fliegendes Personal ein.
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Das "Covid-19-Impfobligatorium" gelte ab dem 15. November, teilte die Lufthansa-Tochter am Dienstag in Basel mit. Grund seien die weltweiten länderspezifischen Einreisebestimmungen, die zunehmend eine Impfpflicht auch für Crews verlangten.

"Kein geordneter Flugbetrieb"

So fordere etwa Hongkong ab sofort von Besatzungen aus einigen Staaten einen Impfnachweis, so auch für Flüge ab der Schweiz. "Die unterschiedliche Handhabung geimpfter und ungeimpfter Besatzungsmitglieder und die damit verbundene hohe Komplexität der Einsatzplanung hätten zur Folge, dass auf lange Sicht kein geordneter Flugbetrieb mehr sichergestellt werden könnte", erklärte Swiss. Einzelne Destinationen und Regionen könnten nicht mehr bedient werden. Zudem führe eine unterschiedliche Handhabung zu Ungleichbehandlungen bei der Einsetzbarkeit der Besatzungsmitglieder. Auch wolle Swiss ihre Fürsorgepflicht gegenüber den Beschäftigten in Cockpit und Kabine wahrnehmen.

Die Fluggesellschaft stütze sich bei der Impfpflicht auf Klauseln in den Gesamtarbeitsverträgen des Cockpit- und Kabinenpersonals, die eine solche Maßnahme unter diesen Umständen vorsähen, hieß es.

90 Prozent des AUA-Personals geimpft

Bei der AUA haben laut internen Umfragen rund 90 Prozent aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Corona-Schutzimpfung. "Wie alle anderen Airlines beobachten wir, dass von immer mehr Staaten Impfnachweise für die Einreise, auch von Crews, gefordert werden. Im Moment lässt sich die Einsatzplanung ohne Probleme gestalten", hieß es von der Austrian Airlines am Dienstagabend auf APA-Anfrage. Man beobachte aber "die Situation permanent und evaluiere laufend".

Die AUA-Mutter Lufthansa teilte mit, sie habe keine Pläne für eine Impfpflicht. "In Deutschland kann es eine Impfpflicht nur durch den Gesetzgeber geben", erklärte ein Konzernsprecher. "Daher beabsichtigt Lufthansa auf Basis der aktuellen Gesetzgebung nicht, für ihre Flüge einen verbindlichen Impfnachweis für Fluggäste und/oder Crews einzuführen oder eine Impfung für Beschäftigte verpflichtend vorzuschreiben."

Zuletzt hatte bereits die australische Airline Qantas eine Corona-Impfpflicht für ihre Beschäftigten angekündigt. Für Piloten, Flugbegleiter und Bodenpersonal gilt dabei eine Frist bis 15. November, die restlichen Mitarbeiter bekommen bis Ende März 2022 Zeit. Ausnahmen werde es für Menschen geben, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, so das Unternehmen.

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