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Mit Nacktvideos erpresst: Lange Haftstrafe

Lange Haftstrafe wegen schwerer Erpressung
Lange Haftstrafe wegen schwerer Erpressung ©Canva
Wegen schwerer Erpressung ist ein 27-jähriger Mann zu einer langen Haftstafe verurteilt worden.
20-Jährige wurde Opfer von Sextortion

Jener 27-jährige Beschuldigte aus Deutschland, welcher im Juni 2022 wegen Erpressung eines 20-jährigen Feldkirchers ausgeforscht und festgenommen werden konnte, wurde in Deutschland vom Landesgericht Aurich (D) zu einer hohen Haftstrafe verurteilt.

Mit Nacktvideos erpresst

Der 27-Jährige stellte im Herbst 2021 über Kanäle in den Sozialen Medien Kontakt zu einem 20-jährigen Mann aus dem Bezirk Feldkirch her, wobei er sich als Frau ausgab. Im Laufe der Zeit tauschte der 20-Jährige Nacktfotos mit der angeblichen Frau aus und übermittelte auch ein Video, welches ihn bei sexuellen Handlungen an sich selbst zeigte. Im Anschluss daran wurde das 20-jährige Opfer vom Täter erpresst und zur Zahlung eines Geldbetrages aufgefordert. Dabei ist es dem Täter gelungen, das Opfer über einen Zeitraum bis Frühjahr 2022 in mehreren Geldüberweisungen zu Zahlungen mit einer Gesamtsumme im sechsstelligen Eurobereich zu bewegen.

Fast acht Jahre Haft

Beamte des Landeskriminalamtes Vorarlberg konnten in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Feldkirch sowie den deutschen Behörden den 27-Jährigen als Tatverdächtigen ausforschen.

Der Beschuldigte, dem zwei weitere gleichgelagerte Straftaten (Schwere Erpressung) vorgeworfen wurden, ist nun zu einer Freiheitsstraße von sieben Jahren und zehn Monaten verurteilt worden.

Was ist Sextortion (Wortkombination aus „Sex" und „Extortion" = Erpressung)?

Der Begriff Sextortion bezeichnet eine Betrugsmasche im Internet, bei der Internetnutzer/innen von attraktiven Unbekannten dazu aufgefordert werden, in Videochats wie z. B. Skype nackt zu posieren oder sexuelle Handlungen an sich selbst vorzunehmen. Die Betrüger/innen zeichnen das delikate Material heimlich auf und versuchen dann, vom Opfer Geld zu erpressen, indem sie mit der Veröffentlichung der Aufnahmen drohen.

So schützen Sie sich vor Sextortion:

  • Online-Sicherheit und -Privatsphäre einhalten, sind Strategien, die jedem bekannt sein sollten.
  • Halten Sie Ihre Social-Media-Konten privat
  • Seien Sie vorsichtig, was Sie im Internet teilen: Erst denken, dann online veröffentlichen.
  • Blockieren oder ignorieren Sie Nachrichten von Fremden
  • Seien Sie auf der Hut, wenn jemand auf einer anderen Plattform kommunizieren möchte
  • Blockieren und melden Sie merkwürdige Anfragen
  • Surfen Sie sicher im Internet: Verwenden Sie zum Surfen im Internet einen der besten, sicheren und privaten Browser.
  • Verwenden Sie starke Passwörter: Erstellen sie lange, schwer zu knackende Passwörter.

So sollten Sie auf Sextortion, Webcam-Erpressung oder andere Formen von sexueller Erpressung reagieren:

  • Brechen Sie jegliche Kommunikation sofort ab.
  • Kommen Sie Forderungen nie nach, d. h., senden Sie keine Bilder, Videos oder Geld.
  • Behalten Sie Beweise: Namen und Benutzernamen des Verdächtigen, alle Unterhaltungen und Foto-/Video-Material.
  • Melden Sie den Sextortion-Vorfall den zuständigen Behörden und an betroffene Online-Dienste

Anzeige von Sextortion bei der Polizei

  • Sextortion ist ein ähnliches Verbrechen wie Erpressung, und was die Polizei bei einer Erpressung tun kann, hängt von den Beweisen ab. Sichern Sie unbedingt alle Nachrichten, Bilder, Videos und andere Arten der Kommunikation mit dem Täter. Wenn Sie Sextortion bei der Polizei anzeigen, helfen Ihnen diese Aufzeichnungen dabei, Ihren Fall zu untermauern.

(VOL.AT)

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