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Neue Corona-Mutation: Bill Gates warnt

©AFP/Canva
Bill Gates (66) warnt vor der nächsten Coronavirus-Mutation, um eine neue Coronawelle schon im Vorhinein zu verhindern. Dafür fordert er Investitionen zugunsten von Impfstoffproduktion und Diagnostik.
Hat Gates die Pandemie vorhergesagt?
Das wusste Bill Gates vor Corona

Der Microsoft-Gründer, der vor allem durch sein Engagement gegen die Pandemie zur Zielscheibe von Verschwörungstheoretikern wurde, macht sich wegen möglicher neuer Mutationen des Coronavirus sorgen.

In einem Interview mit der "Financial Times" in Seattle erklärt er: "Die Pandemie ist noch lange nicht vorbei. Wir haben das Schlimmste vielleicht noch vor uns!" Der Multimilliardär befürchtet, eine neue Mutation könnte "noch übertragbarer und noch tödlicher" sein.

Gates Einschätzung nach ist die Wahrscheinlichkeit einer solchen Mutation allerdings nicht sehr hoch. Er will außerdem nicht, dass sein Prognose als "Stimme des Untergangs" wahrgenommen wird, jedoch hofft er auf einen besseren Impfstoff. Die Förderung der Impfstoffentwicklung sei im Moment, aber auch in Zukunft, das Allerwichtigste.

Wie verhindern wir weitere Pandemien?

Gates, der sich nicht erst seit Corona mit dem Thema "Pandemie" auseinandersetzt, sondern nach dem Ebola-Ausbruch im Jahr 2014 bereits vor der Gefahr warnte, hat nun auch ein Buch zum Thema geschrieben: "How to Prevent the Next Pandemic".

Darin beschreibt er verschiedene Pandemie-Szenarien und sucht nach Lösungen. Zentrale Frage dabei: Was ist notwendig, um weitere Pandemien zu verhindern? Gates Idee: Ein Team aus rund 3.000 Spezialisten, darunter Datenwissenschaftler, Kommunikationsexperten, Logistikexperten und Epidemiologen zusammenstellen. Das sogenannte GERM-Team ("Global Epidemic Response and Mobilization team", dt. "globales, epidemisches Einsatz- und Mobilisationsteam") könnte neben der akuten Pandemiebekämpfung auch im Hinblick auch zukünftige Pandemien forschen. "Germ" bedeutet übrings auch "Keim" bzw. "Krankheitserreger" auf Englisch.

Investitionen: Diagnostische Geräte & Impfstofffabriken

"Wir wollen einen Ausbruch stoppen, bevor wir eine weltweite Impfkampagne durchführen müssen. Es erscheint mir unvorstellbar, dass wir diese Tragödie sehen und nicht im Namen der Bürger der Welt diese Investitionen tätigen", meint Gates.

Es brauche diagnostische Geräte zur Erkennung von neuen Erregern sowie den präventiven Bau von Impfstofffabriken für eine möglichst schnelle Impfstoffproduktion.

Bill & Melinda Gates Foundation

Der mit 144 Milliarden US-Dollar viertreichste Mensch der Welt hat sich bereits 2008 aus dem operativen Geschäft zurückgezogen und engagiert sich seither vor allem über die von ihm und seiner Ex-Frau Melinda French Gates gegründete wohltätige "Bill & Melinda Gates Foundation" für u. a. die Verbesserung der weltweiten Gesundheitsversorgung sowie die Bekämpfung von extremer Armut. Die Stiftung spendete auch Geld, um die Coronapandemie zu bekämpfen.

(VOL.AT)

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