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Neue Wohnhäuser Feldmoos: Schlüssel wurden übergeben

Die Schlüssel wurden offiziell übergeben. Vertreter von Vogewosi, Land und Stadt waren vor Ort.
Die Schlüssel wurden offiziell übergeben. Vertreter von Vogewosi, Land und Stadt waren vor Ort. ©VOL.AT/Mayer
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Der erste Abschnitt der Wohnanlage Feldmoos in Bregenz wurde erneuert. Am Mittwochvormittag wurden den Bewohnern die Schlüssel überreicht.

Die Siedlung Feldmoos in Bregenz gibt es schon seit 60 Jahren. Die Anlage wurde damals auf schlechtem Untergrund gebaut. Über die Jahre wurde sie teilweise abgetragen und neu aufgebaut. Am Mittwoch konnten den Bewohnern endlich die Schlüssel übergeben werden.

Vogewosi-Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz vor einem der neuen Gebäude. ©VOL.AT/Mayer

Häuser nicht mehr sanierbar

Gemeinsam mit der Stadt Bregenz und dem Land Vorarlberg hat die Vogewosi vorgezeigt, wie ein Wiederaufbau funktionieren kann. Man sei immer interessiert, die Wohnungen bestmöglich zu erhalten, erklärt Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz gegenüber VOL.AT. Aufgrund der schlechten Untergrundverhältnisse war eine Alternative zum Sanieren allerdings in diesem Fall unumgänglich. Die alte Siedlung war aus Sicht der Vogewosi nicht mehr sanierbar, daher wurden in einem ersten Schritt zwei neue Häuser errichtet. Das habe sich gelohnt, der Wohnwert sei enorm gestiegen.

Eines der alten Gebäude vor Ort. Zwei neue wurden errichtet. ©VOL.AT/Mayer

Hell, freundliche und barrierefrei

Die "Siedlung Feldmoos" wird von ihren Bewohnern für ihre Lebensqualität geschätzt. Diese bleibt auch mit dem Wiederaufbau erhalten. Die großzügigen parkähnlichen Grünflächen mit Bäumen und Wegverbindungen sind weiterhin ein typisches Merkmal. Die Autos wandern unter die Erde in die Tiefgarage mit direktem Lift-Zugang. Wo früher die Garagen standen, werden künftig Kinder spielen. Die neuen Wohngebäude sind größer und bieten Platz für mehr Wohnraum, sie wirken mit einer Gesamthöhe von nur drei Geschossen kompakt und schaffen einen deutlichen Mehrwert für die Bewohner: Jede Wohnung verfügt mit einer geräumigen Loggia über einen eigenen Außenbereich. Die Wohnungen sind modern und komfortabel ausgestattet, hell und freundlich und natürlich barrierefrei.

Die beiden neuen Wohngebäude samt Tiefgarage mit Liftzugang. ©VOL.AT/Mayer

Unterstützung für die Bewohner

Die Aufregung und Freude bei den Bewohnern im Feldmoos bei der Schlüsselübergabe war groß. 25 der insgesamt 35 Mietparteien haben in der alten Siedlung Feldmoos gewohnt und wollten hier auch weiterhin wohnen. Ihnen wurden in den beiden neuen Gebäuden Wohnungen ihrer Wahl angeboten. Die gute Kommunikation mit den Bewohnern war für Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz die wichtigste Aufgabe in diesem Projekt: "Wir haben mit allen Mietern lange vor Baubeginn persönliche Gespräche geführt und sind auf ihre Lebenssituationen, Wünsche und Wohnbedürfnisse eingegangen", erklärt er. Einige wollten in einen anderen Ortsteil von Bregenz übersiedeln, andere in die Nähe ihrer Familien und viele wollten auch im Feldmoos bleiben.

Eine der Bewohnerinnen zeigt ihre neue helle Wohnung. ©VOL.AT/Mayer

Kooperation mit Stadt und Land

Die Stadt Bregenz war gemeinsam mit der Vogewosi im Einsatz, um für die Bewohner der alten Häuser rasch den gewünschten neuen Wohnraum zu finden. Unbürokratisch und in enger Zusammenarbeit wurden die passenden Wohnungen gefunden. Bürgermeister Ritsch freut sich über den hochwertigen Wiederaufbau dieser beliebten Bregenzer Wohnanlage: "Es gehört zu den elementaren Grundbedürfnissen des Menschen, ein zufriedenstellendes und vor allem bezahlbares Zuhause zu haben", erklärt er.

Aus Sicht von Landesrats Marco Tittler wurde mit dem Wiederaufbau der Siedlung Feldmoos eine wichtige Entscheidung für die Zukunft des gemeinnützigen Wohnbaus getroffen: "Hier hat die Vogewosi aus einer schwierigen Situation das Beste gemacht: Eine Siedlung, die aufgrund des unsicheren Untergrunds nicht mehr sanierbar war, wurde neu aufgebaut und sogar erweitert", so Tittler. Die Wohnanlage stelle für ihre Bewohnerinnen eine qualitative Verbesserung der Wohnsituation dar und sei auch energietechnisch auf einem modernen Stand.

Die Wohnungen haben alle einen eigenen Außenbereich. ©VOL.AT/Mayer

Neubau war erforderlich

Notwendig wurde der Wiederaufbau durch den schwierigen geologischen Untergrund. Die Häuser wurden Anfang der 1960er-Jahre ohne Pilotierung errichtet, es kam in den einzelnen Gebäuden immer wieder zu Setzungen und Schiefstellungen. Jahrelange Messungen haben bestätigt, dass diese Setzungen aus geotechnischer Sicht weiter voranschreiten werden. Auch eine Sanierung nach modernen Anforderungen und zeitgemäßen Energiestandards war weder baulich noch wirtschaftlich sinnvoll. Der Neubau bringt für die Bewohner zahlreiche Vorteile: "Neben dem modernen Wohnkomfort in hellen Wohnungen mit großen Fenstern profitieren die Bewohner auch von einer Einsparung bei den Energiekosten", erklärt Lorenz. "Die neuen Gebäude sind energetisch auf dem neuesten Stand, haben Fußbodenheizung und es gibt eine Photovoltaik-Anlage zur Nutzung für den Allgemeinstrom."

Hier soll bald eine Küchenzeile entstehen. ©VOL.AT/Mayer

Wertvoller leistbarer Wohnraum

Den nun fertiggestellten ersten beiden Häusern werden in der zweiten Bauphase vier weitere folgen. Insgesamt entstehen 101 neue Wohnungen, geplante Fertigstellung ist 2025/26. Die Vogewosi setzt auf eine sanfte Verdichtung in Kombination mit einem erprobten Größenmix der Wohnungen. Rund 50 Prozent sind Zweizimmer-Wohnungen, gut ein Drittel Dreizimmer-Wohnungen, der Rest Vier- und Fünfzimmer-Wohnungen. "Alles wurde auf den neusten Stand gebracht: Architektur, Wärmedämmung, Energieeffizienz und Wohnungseinteilung", so der Geschäftsführer. "Und natürlich werden auch diese Wohnungen den Anspruch der Vogewosi an leistbares Wohnen erfüllen." Das Wohnungsentgelt für die Häuser A und B, die Ende November übergeben werden, liegt bei durchschnittlich 10 Euro pro Quadratmeter.

Rüdisser, Lorenz, Tittler und Ritsch waren am Mittwochabend vor Ort beim Neubau. ©VOL.AT/Mayer

Ab in die zweite Bauphase

Dem intensiven Austausch mit allen Akteuren – den Mietern, den Projektpartnern, den Anrainern – ist es zu verdanken, dass dieser erste Bauabschnitt reibungslos verlief und dass sich die Bewohner auf ihren Einzug in die neuen Wohnungen noch vor Weihnachten freuen dürfen. Aufsichtsratsvorsitzender Karlheinz Rüdisser: "Es war uns ein großes Anliegen, in einem guten Einvernehmen mit unseren Mietern Wege zu finden, die zur jeweiligen Lebenssituation passen und sie bestmöglich zu unterstützen."

Die Bewohner lauschten gespannt den Ausführungen der Redner. ©VOL.AT/Mayer

Derzeit laufen schon die Vorbereitungen für den zweiten Bauabschnitt, der im Frühjahr 2023 gestartet wird. Die Stimmung ist gut nach den Erfahrungen der letzten beiden Jahre: Der frühzeitige und persönliche Kontakt zu den Bewohnerinnen sowie die anrainerfreundliche Baustelle der VOGEWOSI haben sich mehr als bewährt.

Wohnanlage Feldmoos in Zahlen:

  • Gesamtinvestition 1. Bauabschnitt: 9 Mio. Euro
  • Projektende 2025/26
  • Bauabschnitt 1: November 2020 bis November 2022
  • 35 Mietwohnungen in zwei Gebäuden
  • Durchschnittsmiete 10 Euro/m2                                              

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(VOL.AT)

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